Sport: Posse beendet: U 20-Basketballer wollen punkten

Was anfangs nach einem handfesten Skandal aussah, hat sich nun fast von selbst geklärt: Die U 20-Basketballer des RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow haben es am Sonntag mit einem Sieg gegen den USV Potsdam selbst in der Hand, sich für die ostdeutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Bis vor kurzem gestaltete sich dies jedoch noch etwas anders. Denn: Trotz eines gültigen Hallenvertrages des RSV Eintracht verschaffte sich am 3. Februar ein Fußballteam aus Ruhlsdorf Eintritt in die Teltower John-Schehr-Halle, was der zuständige Hallenwart nicht verhinderte. Die eigentlich angesetzten U 20-Partien gegen Perleberg und Königs Wusterhausen konnten deshalb nicht ausgetragen werden. Der aus Perleberg stammende Spielleiter entschied sich nicht für eine eigentlich übliche Neuansetzung, sondern wertete das Ganze 0:20 gegen den RSV, der zudem eine Geldstrafe bezahlen musste.

Der Verein legte beim Sportwart Protest ein, dem stattgegeben wurde, worauf hin Perleberg wieder in Revision ging. „Dieses Vorgehen war mehr als unsportlich, denn uns traf an dem Spielausfall keine Schuld“, sagt U 20-Coach Kai Buchmann. Das sahen die anderen Oberliga-Teams nicht anders und übten ihrerseits Druck auf die Perleberger aus. Die hatten nun ein Einsehen, zogen ihren Protest zurück, so dass es am Sonntag allein eine sportliche Entscheidung geben wird. Denn mit einer 0:20-Wertung hätte auch ein Sieg gegen Potsdam nicht gereicht.

„Wir können es nun aus eigener Kraft schaffen, und das werden wir auch“, gibt sich Buchmann zuversichtlich. Bislang, so der Coach, habe er in keinem Saisonspiel Spieler aus der Regional- oder Bundesligamannschaft eingesetzt. Diesmal könne das allerdings der Fall sein. Ob er auch auf den U 20-Nationalspieler Michael Jost zurückgreifen kann, ist noch ungewiss, da dieser erst kürzlich eine Reha beendet hat. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz