Landeshauptstadt: Posthofstraße: Arbeiter starb nach Fenstersturz
Innenstadt - Ein 47-jähriger Bauarbeiter einer Potsdamer Baufirma ist gestern bei einem Sturz aus der leerstehenden so genannten Schauspielerkaserne in der Posthofstraße zunächst schwer verletzt worden. Kollegen leisteten erste Hilfe.
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Innenstadt - Ein 47-jähriger Bauarbeiter einer Potsdamer Baufirma ist gestern bei einem Sturz aus der leerstehenden so genannten Schauspielerkaserne in der Posthofstraße zunächst schwer verletzt worden. Kollegen leisteten erste Hilfe. Ein Rettungswagen brachte den Schwerverletzten ins Krankenhaus, wo er mittags verstarb. Wie die Polizei mitteilt, ist das Amt für Arbeitsschutz in die Ermittlungen einbezogen.
Der Unfall ereignete sich kurz vor 9 Uhr in der leerstehenden Schauspielerkaserne, die derzeit saniert wird. Der Arbeiter führte laut Polizei Reinigungsarbeiten durch und stürzte aus unbekannter Ursache aus einem Fenster im zweiten Obergeschoss des historischen Sanierungsbaus auf den Innenhof.
Bei der Schauspielerkaserne handelt es sich um einen Teil des ehemaligen Schauspielhauses, auch „Kanaloper“ genannt, das 1945 durch Fliegerbomben zerstört wurde. Das Stadttheater wurde zwischen 1793 und 1795 auf Befehl des Königs Friedrich Wilhelm II., errichtet. Architekturhistorisch darf der Bau als wertvoll gelten: Wie das Schauspielhaus stammt der Entwurf für die Kaserne von Carl Gotthard Langhans (1732-1808); ausgeführt hat beide Bauten Michael Phillip Boumann d.J.. Bekanntester Langhans-Bau ist das Brandenburger Tor in Berlin. Markantestes Detail der Schauspielerkaserne ist ein Figurenfries. Auf dem Bauschild wird die GbR Posthofstraße 17 des Fahrländer Bauunternehmers Holger Behnke als Bauherr angegeben. gb
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