Landeshauptstadt: Potemkinsches Ufer
„Uferweg soll frei bleiben - ohne Radler“, 23. August 2006In der Auseinandersetzung nehmen die Aktionsformen der Anlieger bizarre Ausmaße an.
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„Uferweg soll frei bleiben - ohne Radler“, 23. August 2006
In der Auseinandersetzung nehmen die Aktionsformen der Anlieger bizarre Ausmaße an. Behaupteten viele bisher, dass Weg und Ufer keine freie Landschaft sei und sie dafür gute Argumente hätten, sehen sie sich jetzt aufgefordert, vor einem Vorort-Gerichtstermin potemkinsche Dörfer aufzustellen. In einer „Fast-Nacht-und-Nebel-Aktion“ versuchte mancher Anlieger den Weg und das Ufer in eine Gartenlandschaft zu verwandeln. In der Hoffnung, Richter und andere könnten sich durch diese unverschämte Inbesitznahme öffentlichen Raums beeindrucken lassen. Fest scheint zu stehen, dass die so agierenden Anwohner Fakten schaffen wollten, die es vorher nicht gab. Ihre Argumente stehen also auf sumpfigem Grund. Sie machen endgültig deutlich, dass sie, einem Possenspiel gleich, mit ihrer ökonomischen Kraft die Öffentlichkeit und deren Interessen in die Knie zwingen wollen. Was immer dabei herauskommt: Menschlich diskreditieren sich die so agierenden Anwohner selbst.
Arndt Gilka-Bötzow, SPD-Babelsberg
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