Landeshauptstadt: Potsdam – die „Weststadt“
Bürgergespräch: SPD unter sich
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Bürgergespräch: SPD unter sich Auch wenn Ministerpräsident Matthias Platzeck gleich zu Beginn darauf verwies, dass er in letzter Zeit nur Fragen zur Bundespolitik erhalte statt zu kommunalen Sorgen, fruchtete der Fingerzeig nicht. Vielleicht lag es daran, dass sich zu der als öffentlich deklarierten Veranstaltung des SPD Ortsvereins Babelsberg im Café Konsum am Sonntag fast ausschließlich Kandidaten und Parteimitglieder zusammenfanden. Platzeck, als berühmtester Babelsberger angekündigt, stand zur Steuer- und Gesundheitsreform Rede und Antwort, verteidigte den Kurs des Kanzlers und sprach von der „tiefsten Wirtschaftskrise“ seit 1949. Am Rande erwähnte das Regierungsoberhaupt die Landeshauptstadt, die „Weststadt“, wie sie von vielen Orten in Brandenburg betitelt werde. Vieles habe sich zum Positiven verändert, „kleine Wunder“ hätten Potsdam ereilt. Namentlich der Stadtkanal, „der mit Volksabstimmung nie zustande gekommen wäre.“ Manchmal müsse Politik durch Stimmungen und Ablehnung hindurch, um zukunftsfähig und vernünftig zu sein und Platzeck verteidigte damit sein Pro zum Stadtschloss-Aufbau. Unspektakulärer und in „guter Feinarbeit“ sei die Entwicklung in Babelsberg gegangen, das „zweite Wunder“ der Stadt. Gute Einkaufsmöglichkeiten und verbesserter Nahverkehr würden unter anderem das Gebiet lebenswert machen, so Platzeck. Für den Kandidaten Helmut Przybilski fehlt jedoch noch die Verlängerung der Tram über die Fontanestraße hinaus Richtung Medienstadt Babelsberg und Stern. Dafür wolle er sich in Zukunft stark machen. Weitere Brennpunkte: Dass das Kulturamt nur wenige und große Träger fördere, im Zentrum-Ost ein Ort der Begegnung fehle und sozial Schwache und Hilfsbedürftige gesicherte Anlaufstellen brauchen. Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein versprach, dass in Potsdam trotz knapper Kassen „nicht alles abgebaut“ wird.Yvonne Zitzmann
Yvonne Zitzmann
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