Landeshauptstadt: Potsdam Bau: Weniger Besucher als erwartet
Rund 7000 Messegäste / Handwerk zeigte sich trotz Wirtschaftsflaute zufrieden
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„Mit der Rekordbesucherzahl müssen wir auf das nächste Jahr warten“, sagte ein trotzdem rundherum zufriedener Messe- Potsdam-Chef Enrico Schulze nach der Messe „Potsdam Bau“. Sein angekündigtes Ziel von 8000 Messegästen wurde nicht erreicht, er zeigte sich aber auch über 7000 erfreut und die Aussteller waren mit dem neuen Messeort Metropolis-Halle sehr zufrieden und nannten ihn „eine neue Qualität“.
Als besonderer Magnet stellte sich die Handwerkermeile heraus. Dort war einiges aufgefahren worden: zum Beispiel radelnde Schornsteinfeger, die sich auf eine 870 Kilometer lange Deutschlandtour begeben, um Spenden für krebskranke Kinder einzuwerben. Auf der Messe radelte Bezirksschornsteinfegermeister Jens Kahl schon ein bisschen im Stand, wollte aber auch auf die Wandlung hinweisen, die die schwarze Zunft gerade durchmacht. Dazu gehöre die Gebäudeenergieberatung, ebenso wie die Beratung beim Einbau von Kaminen.
René Powietzka, Geschäftsführer der Glaserei am Stern, setzt ebenfalls auf besonderen Service. Er könne sich über Krisenengpässe nicht beschweren, sagte er. „Wir versuchen etwas anzubieten, was man im Baumarkt nicht kaufen kann“, meinte er. Sein Betrieb setze auf passgerechten Einbau von Glaselementen bis hin zu Glasmöbeln nach Maß.
Auch die Dachdecker können nicht klagen. Sie sind mit ihrer Innung schon von Anfang an auf der Baumesse vertreten, um Flagge zu zeigen. Christian Krehl, Obermeister der Dachdeckerinnung Potsdam, findet den neuen Messe-Standort professioneller ausgestattet. Anfragen nach Dachdeckerleistungen gebe es „massiv“, sagte er. An der Ausstattung von Haus und Heim werde gerade in Krisenzeiten nicht gespart.
Das Konjunkturprogramm in den Städten und Gemeinden greife aber noch nicht. Wie es da weitergehen wird, soll Potsdam Oberbürgermeister Jann Jakobs auf der nächsten Kreishandwerkerschafts-Versammlung erläutern. Das wurde am Rande der Messe vereinbart. Zufrieden zeigten sich auch die Sonnenhandwerker aus Fürstenwalde, die – zum ersten Mal auf der Baumesse vertreten – viele Anfragen nach alternativen Energien verzeichnen konnten.
Bei der Investitionsbank ILB wird ein neu aufgelegtesProgramm des Landes erwartet, dass den Ausbau von selbstgenutztem Wohneigentum in den Innenstädten fördert. Es entspreche in etwa den alten Richtlinien, erklärte Tobias Grün. dif
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