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Landeshauptstadt: Potsdam bei Spül-Index Verlierer Toilettenspülung bundesweit am teuersten

Nirgendwo in Deutschland ist der Gang zur Toilette teurer als in Potsdam: Zu diesem Ergebnis kommt das Internetportal „Netzsieger“ beim Vergleich der Wasser- und Abwasserpreise von 21 deutschen Städten. Die Potsdamer zahlen demnach pro Spülung 6,2 Cent – genau doppelt so viel wie in Mainz, das bei dem Vergleich am günstigsten abschnitt.

Nirgendwo in Deutschland ist der Gang zur Toilette teurer als in Potsdam: Zu diesem Ergebnis kommt das Internetportal „Netzsieger“ beim Vergleich der Wasser- und Abwasserpreise von 21 deutschen Städten. Die Potsdamer zahlen demnach pro Spülung 6,2 Cent – genau doppelt so viel wie in Mainz, das bei dem Vergleich am günstigsten abschnitt. Potsdam liegt dagegen sogar mit deutlichem Abstand an der Negativspitze: Beim zweitplatzierten Saarbrücken schlägt eine Toilettenspülung schon nur noch mit 5,5 Cent zu Buche, gefolgt von Essen und Rostock mit jeweils 4,8 Cent. Laut dem Vergleich landen 13 Städte unter 4 Cent. Zugrunde gelegt wurde eine Toilettenspülung mit zehn Litern Wasser.

Auf das Jahr hochgerechnet zahlen Potsdamer bei täglich fünf Toilettengängen 113,15 Euro allein für die Spülung, so das Vergleichsportal. Nur Saarbrücken knackt mit 100,37 Euro ebenfalls noch knapp die 100-Euro-Marke, alle anderen Städte liegen deutlich darunter.

Sparpotenzial gibt es bei der Toilettenspülung immerhin durch den Einsatz von Spülstopp-Tasten oder einem Sechs-Liter-Kasten anstelle des konventionellen Zehn-Liter-Kastens. Mit der Spülstopp-Taste könnten bei angenommenen drei Litern Wasser pro Spülung jährlich bis zu 78,48 Euro gespart werden. Mit dem Sechs-Liter-Kasten könnten die Kosten immerhin auf 67,52 Euro reduziert werden.

Die seit Jahren rekordhohen Wasserpreise in Potsdam sind unter anderem eine Folge der Rekommunalisierung der Wasserbetriebe. 2001 hatte die Stadt die Wasserbetriebe vom deutsch-französischen Unternehmen Eurawasser zurückgekauft. Die genaue Summe ist nicht bekannt, es soll um etwa 167 Millionen D-Mark gegangen sein. Die Kredite dafür sollen 2017 abbezahlt sein. Gleichzeitig wollen die Stadtwerke vor dem Hintergrund der wachsenden Bevölkerung bis zum Jahr 2018 fast 80 Millionen Euro in Ausbau und Sanierung des Wassernetzes investieren. Allein 32 Millionen Euro seien nötig, um Wasserleitungen und Wasserwerke fit für die Zukunft zu machen. jaha

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