Unterricht in Kellerräumen und im OSZ: Potsdam bereitet Plan B für Da-Vinci-Schule vor

Bornstedter Feld/Potsdam-West - Die Stadtverwaltung hat einen Plan B: Sollte der Neubau der Leonardo-Da-Vinci-Schule im Bornstedter Feld nicht rechtzeitig fertig werden, sollen nach PNN-Informationen dessen Schüler sowie die Schüler des neuen Gymnasiums Haeckelstraße in anderen Räumen unterrichtet werden. Die Schüler der Gesamtschule sollen vorübergehend in sanierten Kellerräumen der Grundschule in der Haeckelstraße lernen – also am bisherigen Standort der Schule in Potsdam-West. Allerdings bleibt dann kein Platz für die Schüler des neuen Gymnasiums, das dort eigentlich einziehen sollte. Dessen Schüler sollen übergangsweise im Oberstufenzentrum I in der Jägerallee lernen. Betroffen sind drei siebte Klassen.

Bestätigen wollte die Stadtverwaltung den Plan am Montag nicht. Stattdessen wurde auf ein Pressegespräch am morgigen Mittwoch verwiesen. Dabei soll das neue Gymnasium in Potsdam West vorgestellt werden. Laut Einladung wird neben dessen Schulleiterin Annika Buchholz und Eckhart Dörnbrack vom Staatlichen Schulamt auch ein Vertreter der Stadtverwaltung und des Kommunalen Immobilienservice (Kis), der für den Bau und den Unterhalt der städtischen Immobilien verantwortlich ist, vor Ort sein.

Hintergrund der Suche nach Ausweichquartieren sind Pannen beim Bau der neuen Schule im Bornstedter Feld. Im Dezember war dort das Richtfest kurzfristig abgesagt worden, nachdem bei Proben mögliche Mängel im Beton der Decke des Foyers entdeckt worden waren. Seitdem ist dieser Teil der Baustelle gesperrt. Die Arbeiten an den restlichen Gebäudeteilen gehen aber voran. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Leonardo-Da-Vinci-Gesamtschule an die Esplanade umzieht. Im Schulhaus in der Haeckelstraße soll ein neues Gymnasium entstehen.

Nach PNN-Informationen sollen die provisorischen Unterrichtsräume längstens bis zu den Herbstferien genutzt werden. Anschließend sollen die Schulen in die ursprünglich geplanten Räume umziehen. Allerdings ist noch nicht klar, welches Ausmaß die Schäden an der Betondecke des Foyers genau haben und welche Maßnahmen nötigenfalls erforderlich sind, um den Missstand zu beseitigen.

Derzeit geht man nach PNN-Informationen nicht davon aus, dass die Decke noch einmal abgerissen werden muss. Der Kis erwartet deshalb, dass zum Schuljahr 2016/17 an der Esplanade der Schulbetrieb gewährleistet werden kann. Ob der offenbar zu weiche Beton ein juristisches Nachspiel hat, ist noch offen. Das hängt von den Aussagen des Statikers ab, die frühestens Ende Januar vorliegen sollen. Marco Zschieck (mit HK/sen)

Marco Zschieck (mit HK, sen)