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Landeshauptstadt: Potsdam bittet zum Tanz

Der Potsdamer Welterbetag findet diesmal in der Kolonie Alexandrowka statt – am kommenden Samstag

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Nauener Vorstadt - Tänze und Führungen stehen im Mittelpunkt: Am kommenden Samstag findet der Potsdamer Welterbetag in der Russischen Kolonie Alexandrowka statt. Beim Familienfest dürfen Besucher dieses Jahr das Tanzbein schwingen. Vor allem argentinischer Tango, spanischer Flamenco und brasilianischer Samba stehen auf dem Programm. Für die Erwachsenen finden zu diesem Thema Tanzkurse und mehrere Aufführungen statt. Darüber hinaus können sie kostenlos an Führungen zu den Potsdamer Welterbestätten teilnehmen. Besonders im Programm berücksichtigt werden daneben Familien mit Kindern: Ein Märchenzelt, Bastelangebote, eine Hüpfburg und Mitmachaktionen sind geplant.

Gleich mehrere Jubiläen vereint der Potsdamer Welterbetag in diesem Jahr: Die zehnte Auflage, das 25-jährige Jubiläum Potsdams als Welterbestätte und die 25-jährige Partnerschaft mit der italienischen Stadt Perugia. Zu diesem Anlass wird deren Bürgermeister Andrea Romizi mit einer Bürgerreisegruppe erwartet. Außerdem begleitet die italienische Band Swingle Kings den Tag mit Live-Musik.

Laut Sigrid Sommer, Leiterin des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Potsdam, dient der Tag daneben dazu, bei Stadtbewohnern und Besuchern ein Bewusstsein für die „Schätze in Potsdam“ zu schaffen. Neben Wissenschaft, Film und Geschichte sei das Unesco-Welterbe eine wichtige Säule für die Stadt. Die Schlösser und Parks von Potsdam wurden am 12. Dezember 1990 aufgrund ihrer Einzigartigkeit, ihrem nachgewiesenen Einfluss auf die Kunstgeschichte und der Verbindung mit historisch weltweit bedeutenden Ereignissen in die Unesco-Welterbeliste aufgenommen. „Wir spielen in einer Liga mit den Pyramiden, dem Kölner Dom, dem Holstentor. Für die internationale Vermarktung der Stadt ist das ein wichtiger Faktor“, so Sommer.

Wichtig sei aber auch, auf weniger bekannte Welterbestätten in der Stadt aufmerksam zu machen. Dazu sind am kommenden Samstag drei Führungen für die Besucher geplant, die eben nicht nur die Hauptsehenswürdigkeiten wie Sanssouci oder Cecilienhof ansteuern sollen.

Mit der Kombination aus Tanz und Welterbestätten bleiben die Veranstalter nach ihren Angaben nicht nur dem Motto „Potsdam bewegt“ treu. Sie verbinden auf dem Fest auch materielles und immaterielles Welterbe: Sowohl Tango, Flamenco als auch Samba sind als Tänze auf der „Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ vertreten.

Bundesweit findet der Unesco-Tag seit 2005 jährlich am ersten Sonntag im Juni statt – in Potsdam wurde der Tag diesmal zugunsten des Schlösserlaufs am Sonntag um einen Tag vorgezogen und auf den Samstag vorverlegt. Im vergangenen Jahr fand der Aktionstag im Strandbad Babelsberg statt. 4500 Besucher nahmen damals teil.

Im Rahmen des 25-jährigen Unesco-Jubiläums in Potsdam seien weitere Aktionen geplant, unter anderem eine Veranstaltungsreihe im Bildungsforum und ein Konzert mit Musikschülern am 10. Dezember im Nikolaisaal.

Rita Orschiedt

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