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Wollen hoch hinaus. Für den UJKC Potsdam kämpfen in diesem Jahr unter anderem (hinten v. l.) Adrian Kulisch, Christopher Köhler, Tom Dielforder, Paul Elm, Levent Weiß, Mario Schendel, Faruch Bulekulov, Viktor Semenko, Rene Schendel, Arne Mundt und Silvio Paul sowie (vorn v. l.) Martin Setz, Yuri Rybak, Jewgeny Buchbinder, Norman Helm, Robert Kopiske, Denzel Hines, Jörn Ahrens, und Philipp-Morris Bahnisch. Auf dem Foto fehlt unter anderem Robert Zimmermann.

© Andreas Klaer

Von Michael Meyer: Potsdam fordert Abensberg heraus

Die UJKC-Männer wollen die Bundesliga-Nord-Gruppe gewinnen und die Endrunde an die Havel holen

Stand:

Potsdam sagt Abensberg den Kampf an. Sprich: Die Judo-Männer des UJKC Potsdam möchten in diesem Jahr den 16-fachen Deutschen Mannschaftsmeister und fünffachen Europapokalgewinner TSV Abensberg „mal ärgern“, wie es UJKC-Cheftrainer Axel Richter am Donnerstag am Rande eines Sponsorenabends seines Vereins formulierte. Die Potsdamer wollen in diesem Jahr die Gruppe Nord der 1. Bundesliga für sich entscheiden, dann das Viertelfinale gegen den Süd-Vierten überstehen und so die Endrunde der vier besten Teams in der neuen Potsdamer Sporthalle am Luftschiffhafen austragen, die laut Andreas Klemund von der Luftschiffhafen GmbH am 4. Oktober eröffnet werden soll. „Dann könnten wir wie 2006 mit dem Europacup der Frauen den Potsdamern ein großes Judo-Event bieten“, so Kirchner.

Für dieses ehrgeizige Ziel hat der UJKC, der im November des vergangenen Jahres seine Frauen aus Mangel an eigenen Kämpferinnen aus der 1. Bundesliga abmeldete, sein Männer-Team personell kräftig aufgerüstet. Zu den wichtigsten Zugängen gehören in der 66-Kilo- Klasse der Pole Pawel Zagrodnik und der vom KSV Esslingen zum UJKC gewechselte mehrfache Deutsche Meister Adrian Kulisch, im 73-Kilo-Limit Tomasta Adamiec aus Polen, der bislang für Esslingen startende Berliner Faruch Bulekulov in der 81 Kilo- und der letztjährige U20-Weltmeister Magomed Magomedov aus Russland in der 90-Kilo-Klasse, im 100-Kilo-Limit der Olympiadritte von 2004 Ariel Zeevi aus Israel und der U20-Europameister von 2009 Elmar Gasimov aus Aserbaidschan sowie bei den Schwergewichtlern (über 100 Kilo) der vom Liga-Konkurrenten Hamburger JT zum UJKC gewechselte Levent Weiß. Dazu rückten junge Judoka wie Martin Setz (60 Kilo), Philipp Galandi (90 Kilo) und Paul Elm (100 Kilo) aus dem eigenen Nachwuchs in den Potsdamer Bundesliga-Kader. Außerdem kann der letztjährige Vorrunden-Gruppen-Zweite, der im anschließenden Viertelfinale im Oktober gegen Esslingen ausschied, auf elf Ausländer zurückgreifen, die bereits 2010 für Potsdam auf die Tatami gingen.

„Wir haben jetzt eine gute Mannschaft zusammen und sind in allen Gewichtsklassen doppelt gut besetzt“, meint Axel Kirchner, dem es allerdings ebenso geht wie seinem Abensberger Trainerkollegen Radu Ivan, der ebenfalls ein international bunt gemischtes Team an den Start schickt: Pro Kampftag, an dem die Männer hintereinander zwei Vergleiche gegen den gleichen Gegner austragen, dürfen maximal vier Ausländer eingesetzt werden.

So beispielsweise gleich in der ersten Runde am 2. April, wenn die Potsdamer beim letztjährigen Viertelfinalisten Hamburger Judo Team antreten, bei dem sie im vergangenen Jahr mit 8:5 gewannen. Beim anschließenden Heimkampf am 30. April in der Leichtathletik-Halle des Luftschiffhafens kommt es zum immer wieder reizvollen Landesderby mit dem JC 90 Frankfurt (Oder), das die Potsdamer bisher noch nie gewinnen konnten. „Frankfurt hat sich auch verstärkt. Aber es wird Zeit, dass wir die mal schlagen“, sagt Axel Kirchner. Das Duell am 28. Mai in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee mit dem TSV Hertha Walheim, bei dem die Potsdamer im vergangenen Jahr gewannen, ist die zweite und schon letzte Möglichkeit in diesem Jahr, den UJKC in der Bundesliga daheim in Aktion zu erleben. Es sei denn, er kann sein ehrgeiziges Ziel verwirklichen und die für den 19. November geplante Endrunde nach Potsdam holen.

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