Landeshauptstadt: Potsdam lobt Klimapreis aus Sechs Preise á 1000 Euro
Wettbewerb für Statuette
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Innenstadt - Die Stadtverwaltung lobt im kommenden Jahr gemeinsam mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), dem Energieforum Potsdam e.V. und dem kommunalen Wohnungsunternehmen Pro Potsdam erstmals einen „Potsdamer Klimapreis“ aus. Mit ihm sollen beispielhafte Klimaschutzprojekte ausgezeichnet werden, erklärte Elona Müller-Preinesberger (parteilos), Potsdams Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz, am Freitag vor Journalisten. Der Preis wird in den zwei Kategorien „Bürgerschaft“ und „Schulen“ vergeben. Vorgesehen sind jeweils drei Auszeichnungen, dotiert mit je 1000 Euro.
Bewerben können sich Potsdamer Bürger und Schulen bis zum 31. März 2012 – für die Schulen ersetzt der neue Preis den mehr als zehn Jahre in Potsdam vergebenen Titel der „Agenda-Schule“. Ausgezeichnet werden können beispielsweise Klimaschutzprojekte von Bauherren oder Handwerkern, im Schulbereich Kunstprojekte oder Experimente, erläuterte Stefan Grzimek vom Energieforum.
Der Preis ist Teil des Klimaschutzkonzeptes, in dem sich die Stadt dazu verpflichtet hat, den Kohlendioxidausstoß bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 2005 um 20 Prozent zu senken. Um das zu erreichen, seien nicht nur große Unternehmen und Institutionen, sondern auch jeder Einzelne gefragt, betonte Elona Müller-Preinesberger: „Wir wollen einen Bewusstseinswandel anstoßen.“ Geschätzte 40 bis 60 Prozent des Gesamtausstoßes an klimaschädlichem Kohlendioxid werde von Privathaushalten verursacht, erläuterte Fritz Reusswig, Soziologe am PIK. Eine Senkung um zehn Prozent sei „ohne Einbußen an Bequemlichkeit und ohne Kosten“ möglich. Laut einer aktuellen Befragung von 300 Potsdamer Haushalten gibt es bereits vorbildliche Klimaschützer, die auf einen Kohlendioxidausstoß von 2,5 Tonnen im Jahr kommen – wie es das Klimakonzept für das Jahr 2050 vorsieht. Entscheidend sei, private Anstrengungen „aus der Unsichtbarkeit“ zu holen und bekannt zu machen. Das soll mit dem Klimapreis geschehen.
Wie der Preis aussehen wird, steht noch nicht fest: Die Stadt schreibt einen Wettbewerb zur Gestaltung der Statuette aus, dotiert mit 4000 Euro. Beteiligen können sich Potsdamer und Künstler, die ihr Atelier in Brandenburg haben. Der Preisträger wird in einem zweistufigen Verfahren gekürt: Bis zum 30. November 2011 können Skizzen eingereicht werden, aus denen die Jury drei bis fünf Beiträge aussucht, die dann als Original eingereicht werden sollen. Die Anforderungen an die Figur: Sie soll das Thema lokaler Klimaschutz symbolisieren, auf einer zehn mal zehn Zentimeter großen Bodenplatte stehen, sie darf nicht höher als 30 Zentimeter sein, muss aus nachwachsendem Material bestehen und – für kommende Jahrgänge – reproduzierbar sein. jaha
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