Landeshauptstadt: Potsdam Museum wird mobil klimatisiert
Innenstadt - Der neue Sitz des Potsdam Museums – das Alte Rathaus – soll jetzt teilweise von mobilen Klimageräten gekühlt werden. Diese Kompromisslösung koste 150 000 Euro, sagte Kulturbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung auf Anfrage von Bündnisgrünen und Linken.
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Innenstadt - Der neue Sitz des Potsdam Museums – das Alte Rathaus – soll jetzt teilweise von mobilen Klimageräten gekühlt werden. Diese Kompromisslösung koste 150 000 Euro, sagte Kulturbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung auf Anfrage von Bündnisgrünen und Linken. Bisher war geplant, das sanierte Alte Rathaus mit einer kompletten stationären Klimaanlage auszustatten, um dort auch sensible, wertvolle Kunst ausstellen zu können. Dies hätte rund 500 000 Euro gekostet, sagte Magdowksi.
Das Geld sollte eigentlich mit dem Verkauf des nicht mehr benötigten Museumssitzes in der Benkertstraße in die Kasse kommen; doch das Haus wurde mit Fördergeldern saniert und eingerichtet, diese sind an eine kulturelle Nutzung gebunden. Wird das Haus verkauft und anderweitig genutzt, müsste die Stadt „hohe Rückforderungen“ begleichen, so Magdowski. Daher gibt es nun den Klima-Kompromiss. Vollklimatisiert werden nach Magdowskis Angaben per stationärer Anlage nun 700 Quadratmeter und damit der Sonderausstellungs- und Veranstaltungsbereich des Hauses, die mobilen Geräte könnten bedarfsgerecht in allen anderen Bereichen eingesetzt werden. Bereits mit der Finanzierung der stationären Anlage gebe es ein „Riesenproblem“, so Magdowksi. Dafür habe die Stadt Hauptstadtmittel eingeplant, die Frist für deren Verwendung sei jedoch verstrichen. Der Förderverein Potsdam Museum bewertete die Kompromisslösung zur Klimaanlage gestern „zurückhaltend optimistisch“. Der Vereinsvorsitzende Markus Wicke appellierte an die Stadt, die Sanierungsarbeiten weiterzuführen. Faktisch ruhten die Arbeiten seit zehn Monaten, so Wicke. Die Stadtverwaltung habe einen Baustopp dementiert und versichert, dass am geplanten Fertigstellungstermin im Frühjahr 2012 festgehalten werde. „Wir nehmen den Bauherren beim Wort“, so Wicke. Schaffe der Kommunale Immobilienservice (KIS) den Termin, bekomme dessen Chef „eine gute Flasche Champagner“.SCH
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