Landeshauptstadt: Potsdam plant mit Millionen aus Brüssel Dellmann stellte Förderrichtlinie vor
Die Stadtverwaltung hat viele Wünsche: Das Baufeld für die Speicherstadt soll frei gemacht werden, oder die Sporthalle am Luftschiffhafen. Weit mehr als zehn Millionen Euro wird das kosten, doch ein Großteil des Geldes soll aus Brüssel kommen.
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Die Stadtverwaltung hat viele Wünsche: Das Baufeld für die Speicherstadt soll frei gemacht werden, oder die Sporthalle am Luftschiffhafen. Weit mehr als zehn Millionen Euro wird das kosten, doch ein Großteil des Geldes soll aus Brüssel kommen. Zumindest hofft die Stadtspitze auf den Geldsegen der europäische Union, denn Potsdam gehört zu jenen 15 Brandenburger Städte, die in der laufenden EU-Förderperiode bis 2013 insgesamt rund 115 Millionen Euro für die nachhaltige Stadtentwicklung bekommen. Die neue Förderrichtlinie hat Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) gestern bei einer Tagung mit Vertretern der Orte in Oranienburg vorgestellt.
Der Minister betonte, die Städte seien die Motoren der regionalen Entwicklung und damit die Zukunft des Landes. Die verstärkte Verzahnung von Stadtentwicklung, Ökonomie und Ökologie sowie eine breite und aktive Beteiligung der Bürger sollten die Städte nachhaltig stärken. Aus dem neuen Förderprogramm fließen 75 Millionen in den strukturschwächeren Nordosten des Landes und 40 Millionen Euro in den stärkeren Südwesten, zu dem auch die Landeshauptstadt gehört. Wie viel Geld jede Kommune bekommt, ist noch nicht bekannt. Ausgewählt für eine Förderung wurden Brandenburg/Havel, Cottbus, Eberswalde, Eisenhüttenstadt, Frankfurt (Oder), Fürstenwalde, Königs Wusterhausen, Neuruppin, Oranienburg, Potsdam, Prenzlau, Schwedt/Oder, Senftenberg, Spremberg und Wittenberge.
Dort sollen wirtschaftliche, städtebauliche, ökologische und verkehrliche Projekte gefördert werden. Unterstützt wird auch der Umbau sozialer oder kultureller Infrastrukturen. Auch das Stadtteilmanagement und -marketing kann gefördert werden. Die Potsdamer Kommunalpolitiker haben im Februar eine Prioritätenliste der Projekte beschlossen, die in den kommenden knapp fünf Jahren als erstes umgesetzt werden sollen. Dazu gehören die Speicherstadt und die Sporthalle, aber auch weitere Projekte wie eine Existenzgründerinitiative „Rolle Drewitz“ in Stern-Drewitz-Kirchsteigfeld, der Umbau der Stadt- und Landesbibliothek zu einem Wissenspeicher mit integrierter Volkshochschule, ein Geschäftsstraßenmanagement für die Innenstadt und Babelsberg, die Sanierung des Alten Rathauses, ein Mehrgenerationentreff in Drewitz, ein Familienzentrum in der Kita Am Kanal, der Handwerker- und Gewerbehof Babelsberg sowie die Wiederherstellung des Uferweges am Luftschiffhafen. PNN
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