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Landeshauptstadt: Potsdam, schweißgebadet Es bleibt bis zu 30 Grad heiß. Wo die beste Abkühlung lockt und was Mediziner raten

In Potsdam bleibt es die ganze Woche über sommerlich warm – das sagen zumindest die Prognosen der Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes. Dabei werden konstant Tageshöchsttemperaturen von bis zu 30 Grad Celsius erwartet, auch vereinzelt Wolken sorgen nicht für nennenswerte Abkühlung.

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In Potsdam bleibt es die ganze Woche über sommerlich warm – das sagen zumindest die Prognosen der Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes. Dabei werden konstant Tageshöchsttemperaturen von bis zu 30 Grad Celsius erwartet, auch vereinzelt Wolken sorgen nicht für nennenswerte Abkühlung. Die PNN haben sich umgesehen, was das heiße Sommerwetter für das Leben in Potsdam bedeutet.

Gegen Vandalismus am Heiligen See

Zu schaffen macht die Dauerhitze der Schlösserstiftung, denn bekanntlich steigt mit jedem Grad Wärme auch die Zahl der Badegäste – und damit offenbar auch die Gefahr von Schäden am Weltkulturerbe. Seit Anfang des Monats geht die Stiftung mit zusätzlichen Parkwächtern im Neuen Garten gegen Vandalismusschäden und Müllberge vor, die in dem Welterbepark durch Badende und Radfahrer verursacht werden. Bislang hätten die Parkwächter 160 Verstöße gegen die Parkordnung geahndet – die Beispiele reichen dabei von Campern auf empfindlichen Trockenwiesen bis hin zu grillenden Feiergruppen am Heiligen See. Bei erneutem Verstoß könnten die Parkwächter auch Bußgelder erheben, so Stiftungssprecher Frank Kallensee: „Es gibt leider oft wenig Verständnis für die Parkordnung.“ Die Stiftung hätte bereits weitreichende Ausnahmeregelungen für Badende und Radfahrer getroffen – diese dürften aber eben nicht alle Bereiche des Parks nutzen und dort zum Beispiel Hängematten spannen oder Kinderpools aufstellen.

Gesundheitliche Probleme

Auch für die Potsdamer Krankenhäuser hat die Hitze Auswirkungen: So ist im St.Josefs Krankenhaus das Patientenaufkommen um bis zu 15 Prozent gestiegen, bestätigte der Oberarzt der inneren Medizin, Michael Göner. Die Patienten leiden meist unter Flüssigkeitsmangel. Die Symptome seien Schwindel, Übelkeit, starker Durst, Herzrasen und Bewusstseinsveränderungen. Im Krankenhaus werden den Patienten laut Göner zunächst intravenös Flüssigkeit zugeführt. „Dadurch verbessert sich der Zustand der Patienten meist schnell.“ Um sich bei heißen Temperaturen zu schützen, rät eine Sprecherin des Klinikums „Ernst von Bergmann“, viel zu trinken: „Allerdings sollte man Alkohol meiden.“ Wenn man eine kalte Dusche nimmt oder schwimmen geht, sollte man seinen Körper auf den Temperaturwechsel vorbereiten – etwa durch ein kaltes Handtuch am Nacken.

Entwarnung am Fahrländer See

Trotz der Hitze der vergangenen Tage ist die Wasserqualität an den Badestellen gut. Bislang sei nur vereinzelt Algenwachstum in den Havelgewässern zu verzeichnen, heißt es. Ausnahme war bis vor kurzem der Fahrländer See, in dem Ende vergangener Woche ein massives Algenwachstum festgestellt wurde. Nach einer erneuten Kontrolle am gestrigen Montag ist aufgrund der Wind- und Witterungsbedingungen aber kein Algenwachstum mehr zu beobachten, heißt es. In den ausgewiesenen Badestellen, dem Waldbad Templin am Templiner See und dem Stadtbad Park Babelsberg am Tiefen See, werden alle vier Wochen Wasserproben entnommen. Alle Ergebnisse lagen zuletzt weit unter den Grenzwerten der Brandenburgischen Badegewässerverordnung. Die Wassertemperaturen bewegen sich derzeit zwischen 25 bis 26 Grad Celsius, immer noch kühler als die Lufttemperatur. Entsprechend voll war es am Wochenende in den Strandbädern. Dort mussten zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt werden. „Unsere Schwimmmeister und die Rettungsschwimmer der Wasserwacht arbeiten seit Tagen unter hoher Belastung, einerseits durch das hohe Besucheraufkommen, andererseits durch die Hitze an sich“, so Stadtwerkesprecher Stefan Klotz auf Nachfrage. HK, aps, mat

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