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Der Lärmaktionsplan wird fortgeschrieben: Potsdam soll leiser werden

Um den Verkehrslärm in Potsdam einzuschränken, sind zahlreiche Maßnahmen geplant. Auch bei der Städtebauentwicklung soll das Thema berücksichtigt werden.

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Potsdam - Hauptverursacher von Lärm in Potsdam ist weiterhin der Straßen- und Schienenverkehr. Das erklärte Tobias Schönefeld vom Planungsbüro SVU Dresden zur Fortschreibung des Lärmaktionsplans am Mittwoch im Freiland-Jugendzentrum. Für den Plan wurden auch Vorschläge der Potsdamer berücksichtigt. Um den Verkehrslärm einzudämmen, wurden bereits zahlreiche Fahrbahnoberflächen saniert. In Zukunft sollen weitere folgen – etwa die der Geschwister-Scholl-Straße und der Zeppelinstraße. Auch soll ein größeres Carsharing-Angebot entstehen, das Bus- und Bahnnetz sowie das Fahrradwegenetz sollen erweitert werden.

Um  das Fahrgeräusch der Straßenbahn zu senken, sollen Gleisbette abschnittsweise mit Rasen versehen werden – beispielsweise die Georg-Hermann-Allee und die Ricarda-Huch-Straße. Untersuchungen hatten gezeigt, dass der Lärm durch Rasengleisbette um bis zu sieben Dezibel reduziert werden kann.

Der Plan sieht auch vor, das Thema Lärmschutz schon bei der Städtebauentwicklung zu berücksichtigen. „Bei Neubauten ist Lärmschutz bereits verpflichtend, bei bestehenden leider nicht“, sagte Schönefeld. Lars Schmäh, Leiter des Umweltamtes, betonte: „Die Ideensammlung wird den Stadtverordneten als Konzept an die Hand gegeben. Verbindlich sind die Maßnahmen nicht.“ Oftmals scheitere es an der Umsetzung, fügte Andreas Walter, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen, hinzu. Erst jüngst scheiterte seine Partei mit dem Vorstoß, das Tempolimit von 60 Stundenkilometern auf der Nutheschnellstraße nicht nur für den Bereich des Wohngebiets Am Stern, sondern für die gesamte Straße prüfen zu lassen. 

Anne-Kathrin Fischer

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