Landeshauptstadt: Potsdam wächst gegen den Trend Neue Studie zieht Vergleich mit München
Potsdam entwickelt sich gegen den Bundestrend. Das zeigt eine neue Untersuchung des Instituts für Länderkunde (IFL) in Leipzig.
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Potsdam entwickelt sich gegen den Bundestrend. Das zeigt eine neue Untersuchung des Instituts für Länderkunde (IFL) in Leipzig. Demnach ist Potsdam neben der bayrischen Landeshauptstadt München die einzige Stadt im gesamten Bundesgebiet, die noch ein starkes Bevölkerungswachstum aufweisen könne.
In der Tat hält der Zuzug nach Potsdam an. Zum 1. Januar hatten laut einer aktuellen Statistik der Stadtverwaltung 155 354 Menschen hier ihren Hauptwohnsitz, 2237 mehr als noch vor einem Jahr. Allein in den letzten drei Monaten zogen 2618 Menschen nach Potsdam, 1872 verließen die Stadt. Zugleich wurden in der Zeit 396 Babys geboren, während 305 Potsdamer starben.
Im Rest der Bundesrepublik ist die Entwicklung laut den IFL-Forschern eine deutlich andere. Der demografische Wandel mache sich jetzt auch in Westdeutschland flächendeckend bemerkbar, so die IFL-Experten. Denn neue Auswertungen zeigten, dass die Bevölkerung in den alten Bundesländern erstmals auch in der Fläche zurückgeht. In wenigen Jahren habe sich der Trend umgekehrt, teilte das Institut mit. Von einem ehemaligen durchgehenden „Wachstumsband“ von der Nordsee bis Bayern „sind nur noch wenige Inseln geblieben“, sagte IFL-Wissenschaftler Günter Herfert – unter anderem Potsdam. Grund für die Entwicklung sei die seit Jahren ausbleibende Zuwanderung im Westen. Weder aus dem Ausland noch aus den ostdeutschen Ländern kämen mittlerweile noch genügend Zuwanderer, um den seit Jahrzehnten vorhandenen Geburtenrückgang in Westdeutschland weiterhin auszugleichen. Auch in Potsdam stieg die Zahl der Ausländer innerhalb des vergangenen Jahres nur leicht an: Von 6567 auf 6644 Menschen. dapd / HK
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