Sport: Potsdam will Brasiliens Cristiane
Turbine hat Kontakt mit der Stürmerin der U19-Nationalmannschaft aufgenommen und weitere Angebote
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Turbine hat Kontakt mit der Stürmerin der U19-Nationalmannschaft aufgenommen und weitere Angebote Die Weltmeisterschaft der U19-Fußballerinnen in Thailand hat einen neuen Star ins Rampenlicht gebracht: die Brasilianerin Cristiane. Die junge Stürmerin von Sao Bernardo fiel schon bei Olympia als kongeniale Partnerin des neuen Superstars Marta auf, die beim Europapokalsieger Umea IK ihre Tore schießt und gerade erst verlängert hat. Potsdams Turbine-Trainer Bernd Schröder jedenfalls ließ noch während der WM über Freunde in Bangkok wissen, dass er größtes Interesse an einer schnellstmöglichen Verpflichtung von Cristiane hat. Während des Finales im Stadion wurde der Spielerin das Potsdamer Interesse bekundet und Kontaktadressen ausgetauscht, weil die Anfrage des Vereins nicht auf taube Ohren stieß. Jetzt, nach zehntägiger Bedenkzeit, folgte das schriftliche Angebot, verbunden mit einer Einladung nach Potsdam, um sich vor einer möglichen Unterschrift die Infrastruktur des Vereines anzuschauen. Man sei schließlich nur an überzeugten Spielerinnen interessiert, die sich auch wohl fühlen. Nur so könne die erforderliche Leistung gebracht werden, meint Schröder, der jetzt auf Antwort wartet. Als Entscheidungsträger neben Kickerin Cristiane selbst fungieren mit Paulo Dutra der Manager des brasilianischen Nationalteams und mit Jean Pierre Frankenhuis ein Generalkonsul, der Delegationsleiter der brasilianischen U19-Elf bei der WM war. Die Aussage von A-Team- Trainer Renè Simoes, er möge seine Spielerinnen mangels einheimischer Infrastruktur in starken ausländischen Ligen spielen sehen, könnte einen weiteren Hinweis geben, dass Turbine auf einen positiven Abschluss hoffen kann. Zumal der Potsdamer Verein die gleichen Bedingungen bietet wie Umea für Marta. Und die fühlt sich äußerst wohl in Schweden – das bestärkt die Idee, Cristiane nach Potsdam zu holen. Die Spielerin selbst wirkte in Bangkok nicht uninteressiert, gilt jedoch – im Gegensatz zu Marta – als ein stiller Typ, der nicht sofort vor Begeisterung aufspringt. Mit Wohnung, Auto, Gehalt und Anbindung an portugiesisch-brasilianische Kreise in Berlin macht der FFC Turbine, inzwischen in die europäische Elite aufgestiegen, ein Angebot, das international akzeptabel ist, aber zugleich angesichts des Potenzials als Schnäppchen gilt. Für Potsdam als gute Adresse spricht außerdem, dass Schröder über eine Vermittleragentur zwei weitere brasilianische Kickerinnen angeboten bekam – darunter Kelly vom brasilianischen Erstligisten Cepe Caxias, Kapitän der U19- WM-Elf. Rainer Hennies
Rainer Hennies
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