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Landeshauptstadt: Potsdam will Medaille

Stadt der Parks und Gärten 2004 / Beteiligung an internationalem Wettbewerb

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Stadt der Parks und Gärten 2004 / Beteiligung an internationalem Wettbewerb Von Günter Schenke Potsdam will im Rahmen des internationalen Wettbewerbs „Entente Florale“ um die begehrte Sieger-Medaille kämpfen. Das gab Oberbürgermeister Jann Jakobs gestern bekannt. Das „Jahr der Parks und Gärten“ im nächsten Jahr biete beste Bedingungen dafür. Gabriele Schneider, mit der Vorbereitung auf den Wettbewerb beauftragt, berichtete, dass der Bereich Grünflächen bereits den Entwurf einer Route als Arbeits- und Diskussionsgrundlage erarbeitet hat. Diese „Bereisungsroute“ bildet für eine Jury die Bewertungsgrundlage. Wie Schneider informierte, haben Grün-Experten die mögliche Route mehrfach befahren und Schwachstellen, die noch abgestellt werden müssen, ermittelt. Sollte Potsdam eine Medaille gewinnen, kann die Stadt daraus Kapital schlagen. Zum Beispiel wird die Medaille öffentlichkeitswirksam im ZDF-Fernsehgarten überreicht. Die Stadt kann sich bundesweit ins Gespräch bringen und Deutschland im nächsten Jahr im Europawettbewerb vertreten. Auslober des Wettbewerbs sind der Zentralverband Gartenbau mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und des Deutschen Tourismusverbandes. Der Wettbewerb „Entente Florale“ wurde 1975 in Frankreich und England begründet. Deutschland beteiligt sich seit 1994 daran. Seit 2001 wird die Ausschreibung national als „Unterwettbewerb“ mit dem Titel „Unsere Stadt blüht auf“ veranstaltet. Ein Sieger vertritt Deutschland im jeweils darauf folgenden Jahr im Europawettbewerb. Die Bewerbung für den Wettbewerb „Entente Florale“ ist nur eine - wenn auch eine wesentliche - Aktivität im Rahmen des Themenjahres. In der Stadtverwaltung ist ein 14-seitiger Katalog mit Veranstaltungen erarbeitet worden, in dem sich freilich auch vieles alt Bekanntes wiederfindet. Nach dem „Jahr der Wissenschaft“ will die Landeshauptstadt mit dem „Jahr der Parks und Gärten“ im nächsten Jahr ihre einzigartige Park- und Gartenlandschaft in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken. Neben den großen historischen Parkanlagen spielen dabei die kleinen grünen Oasen wie die Freundschaftsinsel, der Neue Lustgarten, der Volkspark und sogar Privatgärten und Spielplätze eine Rolle. Beigeordnete Gabriele Fischer sagte gegenüber den PNN, dass auch auf dem Areal zwischen Altem Markt und Friedrich-Ebert-Straße gestalterisch etwas passieren werde. Den offiziellen Startschuss für das „Jahr der Parks und Gärten“ will Oberbürgermeister Jann Jakobs auf seinem Neujahrsempfang am 22. Januar geben. Ferner gibt es eine Auftaktveranstaltung zusammen mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und der Urania am 19. März im Nikolaisaal. Im Frühjahr wird ein „Grüner Stadtplan“ erscheinen, mit dem eine Übersicht über sämtliche öffentlichen Grünflächen gegeben wird einschließlich touristischer Routen und Aussichtspunkte sowie der Naturschutzgebiete. In der Brandenburger Vorstadt mit ihren zahlreichen Jugendstilhäusern wird ein Vorgartenwettbewerb ausgelobt – ein Ansporn für die Hauseigentümer, sich in das Park- und Gartenjahr einzubringen. Überhaupt zählt Jakobs auf eine breite Mitwirkung der Bürger – diese sieht er als einen Schritt für die Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2010. Fest steht schon, dass sich Potsdamer Schülerinnen und Schüler im Rahmen der fünften Umwelttage vom 15. bis 26. März mit dem „Grün in unserer Stadt und wie gehen wir damit um“ beschäftigen. Die Waldschule und die Peter-Joseph-Lenné-Gesamtschule haben ein Projekt mit dem Titel „Der Wildpark einst und jetzt“ begonnen. Viel vorgenommen haben sich die Bürgerinnen und Bürger der Waldstadt II: Frühjahrsputz, Führungen durch die Waldstadt, Mal- und Fotowettbewerbe.

Günter Schenke

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