
© Olaf Möldner
Von Thomas Gantz: Potsdam zweimal nahe dran
SC-Volleyballerinnen unterlagen im Viertelfinale des DVV-Pokals dem Dresdner SC trotz sehr guten Spiels mit 0:3
Stand:
Die Volleyballerinnen des SC Potsdam können sich ab sofort ganz auf ihre Bundesligaspiele konzentrieren. Am gestrigen frühen Nachmittag unterlagen sie in ihrem Viertelfinalspiel des DVV-Pokals dem in Bestbesetzung antretenden Dresdner SC mit 0:3 (23:25, 25:27, 17:25). Vor 400 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich- Mann-Allee waren die Potsdamerinnen dem Pokalverteidiger dabei in den ersten beiden Spielabschnitten ein ebenbürtiger Gegner. Im ersten Satz führten sie bereits mit 22:19, im zweiten mit 21:19, ehe ihnen insgesamt drei Annahmefehler unterliefen. „Wir haben auch heute wieder nachweisen können, was wir derzeit draufhaben. Was uns noch fehlt, ist der feste Glaube daran, dass wir so ein Spiel wie dieses heute tatsächlich gewinnen können“, äußerte SC-Diagonalspielern Kristina Schlechter nach Spielende. Michael Merten verblüffte hinterher mit dem Bekenntnis, „sehr enttäuscht“ zu sein. Der SC-Cheftrainer äußerte dies im Zusammenhang mit den entscheidenden Phasen der ersten beiden Sätze. „Wir haben gut gespielt, dann aber den ersten Abschnitt regelrecht verschenkt. Zu einem Satz gehören eben auch der vierundzwanzigste und fünfundzwanzigste Punkt dazu.“ Tatsächlich wäre es sehr interessant geworden, zu sehen, wie der Dresdner SC auf einen frühen Satzverlust reagiert hätte. Alexander Waibl, der Trainer des derzeitigen Bundesliga-Tabellenführers, sprach hinterher davon, erst Mitte des zweiten Satzes das Gefühl gehabt zu haben, die Partie im Griff zu haben. Trotz einer von erheblichem logistischen Aufwand begleiteten Flugreise zum drei Tage vorher stattfindenden und ebenfalls mit 3:0 gewonnenen Europapokalspiel bei Asterix Kieldrecht (Belgien) reichte die individuelle Klasse der derzeit wohl spielstärksten Klubvertretung des deutschen Frauenvolleyballs zum erwarteten Weiterkommen ins Halbfinale.
Dem SC Potsdam blieb gestern die Genugtuung, einen neuerlichen Nachweis sportlichen Vorwärtskommens erbracht zu haben. Hans-Jürgen Scharfenberg kleidete diese Erkenntnis in treffliche Worte. „Unser Werkzeugkasten ist viel größer geworden. Wir spielen jetzt wesentlich stabiler als in der vergangenen Saison. Es macht einfach Freude, das miterleben zu können“, so der Abteilungsleiter Volleyball des Vereins.
In der Bundesliga erwartet der SC Potsdam nun am kommenden Samstag um 20 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee den SV Sinsheim.
Thomas Gantz
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