Landeshauptstadt: Potsdamer Arzt fährt zur Olympiade
„Es wird kein Urlaub.“ Dr.
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„Es wird kein Urlaub.“ Dr. Volker Rasch weiß, dass die Olympischen Spiele in Peking für ihn einen 20-Stunden-Tag bringen werden. Die von ihm 1994 im Albrecht-von-Graefe-Haus in der Hans- Thoma-Straße gegründete Potsdamer Augenklinik mit acht Mitarbeitern ist Teil des Medical Service in Peking 2008. Sie betreut die Athleten und Gäste im Deutschen Haus während der olympischen Sommerspiele. Das vierköpfige Team um Dr. Volker Rasch ist nach Athen 2004 und Turin 2006 mit einer eigenen Praxis bereits zum dritten Mal bei den Spielen vor Ort. Mit ihm vom 8. bis 24. August in Peking sind Petra Ryll, Elke Rasch und Grit Lehmann.
Natürlich haben Dr. Rasch und sein Team Eintrittskarten für viele olympische Sportveranstaltungen. Doch werde es „ drei Wochen Stress“, sagte Dr. Rasch gestern den PNN. Er erinnert sich, „in Athen war unser Sprechzimmer bis 22 Uhr auf“. Mit in die chinesische Hauptstadt geht eine Praxistechnik sowie eine umfassende Diagnostik-Ausstattung für die wichtigsten Akut-Behandlungen am Auge. Bereits seit 2002 ist der Augenarzt Partner der Deutschen Sporthilfe und betreut in seiner Potsdamer Klinik die rund 4000 geförderten Athleten in Deutschland.
Ein Auge hat der 58-jährige Arzt insbesondere auf zehn deutsche Olympioniken, die sich bei ihm einer Laseroperation der Hornhaut unterzogen haben. Diese sogenannten Lasik-Eingriffe erfolgen zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten wie Weit- oder Kurzsichtigkeit. Die Operationen ermöglichen es, ohne Brille oder Kontaktlinsen auszukommen – wie Dr. Rasch erläuterte – in einigen Sportarten eine wichtige Bedingung für den sportlichen Erfolg. Bei starkem Schwitzen könne Schweiß in die Augen kommen – unangenehm insbesondere dann, wenn der betroffene Sportler eine Sehhilfe trägt. Schlechte Luft, so der Potsdamer Arzt, kann bei Kontaktlinsenträgern zudem schnell zu einem Fremdkörper-Gefühl im Auge führen.
Auf politische Debatten wie die zur Besetzung Tibets oder die Frage nach Menschenrechtsverstößen in China reagiert Dr. Rasch mit Unverständnis: „Das war bereits alles vor Vergabe der Spiele bekannt“, so der Augenspezialist. Die Politik habe sich für Peking entschieden, den Sportlern sei es nun nicht zuzumuten, auf den Start zu verzichten. gb
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