Sport: Potsdamer Beschlüsse
Europas Kanu-Verbandsspitze tagte am Havelufer
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Europas Kanuten werden am 16. und 17. Mai 2012 in Duisburg unmittelbar vor dem dortigen ersten Weltcup der neuen Saison die im nächsten Jahr anstehende Olympia–Qualifikation für London auf kontinentaler Ebene austragen, was auch Potsdamer Paddler betreffen kann. Das beschloss der Vorstand des Europäischen Kanu-Verbandes (ECA) am Donnerstag in Potsdam. „Wir wollen die Rennen um die letzten Olympia-Tickets vor den Weltcups ausfahren, da viele Kanuten sonst die Weltcups zugunsten der Qualifikation auslassen würden“, erklärte Albert Woods, der Präsident der ECA, im Anschluss an die Tagung im Seminaris-Seehotel. „Wir werden dies jetzt dem Internationalen Kanu-Verband ICF vorschlagen, der diesen Termin noch bestätigen muss.“
Woods tagte gestern gemeinsam mit Generalsekretär Branko Lovic (Kroatien), den beiden Vizepräsidenten Miroslav Haviar (Slowakei) und Mario Santos (Portugal) sowie den weiteren Vorstandsmitgliedern Irina Siraeva (Russland), Elly Müller (Niederlande), Patrick Berard (Frankreich) und Thomas Konietzko (Deutschland) am Havelufer. „Der Deutsche Kanu- Verband ist ein starker und erfolgreicher Verband, deshalb sind wir hierher gekommen“, erklärte Woods; für Potsdam hatte sich der in Wolfen beheimatete DKV-Präsident Thomas Konietzko stark gemacht.
Ende November will der ECA in einem Meeting mit allen europäischen Föderationen deren Interessen abgleichen, um auf künftige Entscheidungen der ICF vorbereitet zu sein. Deren Entscheidung, zugunsten der 200-Meter-Sprints die bisherigen 500-Meter-Rennen der Männer ab 2012 aus dem Olympiaprogramm zu streichen, hatte viele Kanuten – auch die deutschen – überrascht. „Die Europäische Föderation ist die weltweit stärkste und bringt die besten Resultate, daher wollen wir auch gehört werden“, so Woods, dessen Vorstand zum Abschluss der Tagung gestern eine Dampferfahrt über die Havel unternahm. M. M.
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