Landeshauptstadt: „Potsdamer Demokraten“ stellen „Archiv“ in Frage
Erstmals Vorstoß gegen weitere Sanierung des alternativen Jugendkulturzentrums in der Leipziger Straße
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Templiner Vorstadt - In der aktuellen Debatte um die Zukunft des „Archiv“ stellt die Wählergruppe „Potsdamer Demokraten“ erstmals offensiv den Standort des alternativen Jugendkulturzentrums in Frage. Wie die beiden Ex-CDU-Stadtverordneten Peter Schultheiß und Wolfgang Cornelius gestern erklärten, werde das „Archiv“ nicht dauerhaft an der Leipziger Straße bleiben können, da die Entwicklung der nahen Speicherstadt als Wohnquartier dies nicht zulasse. Zudem könne die Stadt angesichts der Haushaltslage die geforderten 275 000 Euro zur weiteren Sanierung nicht bezahlen – 225 000 Euro hatte die Stadt dem „Archiv“ bereits überwiesen.
Die „Potsdamer Demokraten“ meinen außerdem, es gebe bereits eine „Vollversorgung“ der Jugendszene. Dabei berufen sie sich auf die Jugendbefragung, die die Stadtwerke bei Emnid in Auftrag gegeben hatten. Damit sei das „Archiv“ auch „entbehrlich“. Deshalb sollen dem „Archiv“ die Gelder eingefroren werden, bis die Standortfrage geklärt sei. Dabei solle geprüft werden, ob das „Archiv“ auf dem „Freiland“-Jugendgelände in der Friedrich-Engels-Straße unterkommen könne. Das hatten sowohl „Freiland“- als auch „Archiv“-Verantwortliche in der Vergangenheit stets abgelehnt.
In der Debatte um den Haushalt kritisieren die „Potsdamer Demokraten“ zudem das Haushaltssicherungskonzept als zu lasch: Es wäre „schon viel erreicht, wenn die zehn Prozent der kulturellen und sozialen Projekte, die die geringste Effizienz haben, künftig nicht mehr gefördert würden“, hieß es. HK/SCH
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