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Klimaschutz als Anreiz: Potsdamer Forscher Max Franks erhält Nachwuchswissenschaftlerpreis

Die Einführung einer Kohlendioxid- Steuer könnte nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch positive Effekte auf die Wirtschaft eines Landes haben – das ist das Ergebnis einer Dissertation des Potsdamer Wissenschaftlers Max Franks. Für seine Arbeit erhielt der 32-Jährige am gestrigen Freitagabend im Nikolaisaal den Potsdamer Nachwuchswissenschaftlerpreis und wurde von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) ausgezeichnet.

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Die Einführung einer Kohlendioxid- Steuer könnte nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch positive Effekte auf die Wirtschaft eines Landes haben – das ist das Ergebnis einer Dissertation des Potsdamer Wissenschaftlers Max Franks. Für seine Arbeit erhielt der 32-Jährige am gestrigen Freitagabend im Nikolaisaal den Potsdamer Nachwuchswissenschaftlerpreis und wurde von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) ausgezeichnet. Für den mit 5000 Euro dotierten Preis, der bereits zum zehnten Mal anlässlich des Einsteintages der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften verliehen wurde, hatten sich 21 junge Wissenschaftler beworben.

„Rents, Taxes and Distribution: Towards a New Public Economics of Climate Change“, lautet der Titel der Dissertation, die Franks am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (Pik) erarbeitet hat. Der Preis sei damit erstmals an das Pik gegangen, so Jakobs. Das Institut leiste hervorragende Arbeit auf relevanten Forschungsgebieten. „Wir geben gerne mit dem Institut an“, scherzte er. 

An der Dissertation hatte Franks, der Physik und Mathematik studiert hat, rund dreieinhalb Jahre geschrieben. Er stelle den Klimawandel nicht als ein Umweltverschmutzungsproblem dar, erklärte Franks die Idee seiner Arbeit. Er habe sich dem Thema aus der Sicht des Finanzministeriums genähert und in seiner Arbeit zeigen können, dass eine CO2- Steuer zu mehr Steuerwettbewerb und damit zu höheren Einnahmen führen könne. Damit ergebe sich neuer Finanzierungsspielraum für öffentliche Investitionen. Selbst wenn es nicht vorrangiges Ziel sei, die Umwelt zu schützen, würden die Länder durch eine solche Steuer finanziell profitieren. Auch mache er Vorschläge, wie etwa negative Folgen der Klimapolitik für Unternehmen abgefedert werden könnten. Beispielsweise könnten Unternehmen, die einen hohen CO2-Verbrauch haben und viel zahlen müssten, bei der Lohnsteuer entlastet werden.

Ulrich Buller, ehemaliger Vorsitzender der Fraunhofer-Gesellschaft und Jury- Mitglied, sagte, dass die Klimapolitik aufgrund des jüngsten Wahlergebnisses in den USA ein Streitpunkt bleibe. Franks verfolge einen innovativen Ansatz, der diverse Folgen der Besteuerung berücksichtige. Der Weitblick des Preisträgers habe die Jury überzeugt. 

Anne-Kathrin Fischer

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