Homepage: Potsdamer Forscher warnen in Buenos Aires
Forscher des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) haben gestern auf der 10. UN-Klimakonferenz in Buenos Aires ihre Ergebnisse vorgestellt.
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Forscher des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) haben gestern auf der 10. UN-Klimakonferenz in Buenos Aires ihre Ergebnisse vorgestellt. Sie warnten eindringlich vor katastrophalen Folgen einer weiteren Klimaerwärmung. Eine Erwärmung von 1,5 bis 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Wert brächte gefährliche Konsequenzen für viele Regionen, Ökosysteme und die gesamte menschliche Kultur mit sich, so Prof. Carlo Jaeger vom PIK. Gewarnt wird in dem Bericht unter anderem vor desaströsen Folgen in Süd-Asien, etwa Hungersnöten in Indien und Flutkatastrophen in Bangladesh. Auch andere Regionen der Welt werden genannt. In China wäre bei einem Temperaturanstieg von 2,5 bis 3 Grad mit einem Rückgang der Reisernte von bis zu 20 Prozent zu rechnen. Länder wie Malawi, die sich stark über Fischfang ernähren, müssten mit einem Rückgang der Fischpopulation von 50 Prozent klar kommen. Am Amazonas dürften sich die negativen Folgen der Erwärmung mit denen der Abholzung der Regenwälder koppeln, in Kalifornien wird ein Rückgang der Wasserversorgung von bis zu 30 Prozent erwartet. Eisbären und Walrösser seien vom Aussterben bedroht. Zentraler Punkt der UN-Klimakonferenz ist die Frage, wie globaler Klimaschutz nach 2012 aussehen soll. Laut Kyoto-Protokoll sollen die Industrieländer ihre Treibhausgase bis dann um mindestens 5 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren, es enthält jedoch keine Verpflichtungen für spätere Zeiträume. Kix
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