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Landeshauptstadt: POTSDAMER KONFERENZ

Die Potsdamer Konferenz im Sommer 1945 war für viele Historiker der eigentliche Beginn des Kalten Krieges: Ein Grundproblem der internationalen Politik wird die Deutschlandfrage als Spiegelbild des Ost-West-Konflikts. Im Potsdamer Abkommen verpflichten sich die drei Besatzungsmächte noch zu einem Friedensvertrag mit Gesamtdeutschland, jedoch fehlen in dem Vertrag Weisungen über ein künftiges Selbstbestimmungsrecht für das besetzte Land.

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Die Potsdamer Konferenz im Sommer 1945 war für viele Historiker der eigentliche Beginn des Kalten Krieges: Ein Grundproblem der internationalen Politik wird die Deutschlandfrage als Spiegelbild des Ost-West-Konflikts. Im Potsdamer Abkommen verpflichten sich die drei Besatzungsmächte noch zu einem Friedensvertrag mit Gesamtdeutschland, jedoch fehlen in dem Vertrag Weisungen über ein künftiges Selbstbestimmungsrecht für das besetzte Land. 1947 verschärfen sich bei der Außenministerkonferenz in Moskau die Spannung zwischen den beiden Blöcken in Ost und West - die so genannte Truman-Doktrin und der amerikanische Marshall-Plan zur wirtschaftlichen Gesundung von West-Europa sind schuld. 1948 beschließt die Londoner Sechs-Mächte-Konferenz den wirtschaftlichen Anschluss der Westzonen, worauf der inzwischen formierte Ostblock protestiert und die Blockade von Berlin beginnt – samt der Spaltung der Stadt. 1949 gründen sich schließlich die beiden deutschen Staaten. „Mit den Veränderungen nach 1989 ist auch die Phase der Potsdamer Beschlüsse vorbei gegangen“, sagt der Potsdamer Historiker Konrad Jarausch, Leiter des Zentrums für Zeithistorische Forschung. „Erstaunlich ist es dennoch, dass der Kern der deutschlandpolitischen Beschlüsse von Potsdam gehalten hat.“ So seien zum Beispiel die Grenzen von damals heute völkerrechtlich verbürgt. HK

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