Notstand am Brauhausberg: Potsdamer Künstler protestieren vor Landtag
Das Problem ist seit Wochen bekannt - viel getan hat die Stadt seither nicht. Deshalb demonstrieren die Künstler vom Brauhausberg weiter.
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Potsdam - Wegen des drohenden Verlustes ihrer Proben- und Arbeitsräume haben am Dienstag erneut rund ein Dutzend Potsdamer Künstler demonstriert. Diesmal vor dem Landtag. "Durch die Kündigung der Räume haben die kreativ Tätigen kein Dach mehr über dem Kopf", sagte der Sprecher der rund 100 Betroffenen, André Tomaczak. Den Künstlern, Architekten und Kommunikationsfachleuten wurde nach ihren Angaben zum 1. Juni die Ateliers gekündigt. Auf dem Gelände sollen Teile der Bundespolizei untergebracht werden. Um auf ihre Raumnot hinzuweisen, verlegte eine Band ihre Probe unter freien Himmel. Die Stadt habe signalisiert, dass die Probleme ernst genommen werden, sagte er.
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Der Hintergrund: Das Problem fehlender Probe- und Freiräume für Künstler in Potsdam spitzt sich weiter zu. Die Initiative „Alte Brauerei“ hatte am Montag mitgeteilt, der Ateliergemeinschaft „Kunsthaus 17“ seien zum 30. Juni die Räume auf dem Areal Heinrich-Mann-Allee 103 gekündigt worden. Das bestätigte auch eine Sprecherin des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen (BLB). In dem umzubauenden Haus sollen Teile des neuen Bundespolizeipräsidiums untergebracht werden. „Wir haben den Künstlern zugesichert, dass begonnene Kurse auch nach dem Kündigungstermin zu Ende geführt werden können“, so die BLB-Sprecherin. Das Kunsthaus existiert seit 2012, davor stand das Gebäude jahrelang leer.
Wie berichtet fallen Ende April Probe- und Atelierräume für rund 100 Kreative in der Alten Brauerei am Brauhausberg weg, weil in dem Gebäude Wohnungen entstehen sollen. (HK/dpa)
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