Sport: Potsdamer Langstrecken-Sieg
Intensive Olympia-Vorbereitung der KC-Paddler derzeit in Kalifornien
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In der kommenden Woche kehren die sieben Rennkanuten des KC Potsdam, die dem A-Kader des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) angehören, sowie ihre beiden Potsdamer Bundestrainer Rolf-Dieter Amend und Eckardt Sahr nach einem vierwöchigen Trainingsaufenthalt in Newport Beach zurück. Unmittelbar nach ihrer Ankunft in der Heimatstadt werden sie auf der Kanuparty im Seminaris-Hotel zusammen mit ihren Freunden, Fans und Vereinsgefährten Rückblick auf die sportlichen Geschehnisse des Vorjahres halten, um dann schon wieder die Koffer zu packen für das nächste Trainingslager.
Bei sommerlichen Temperaturen im Süden Kaliforniens legte Cheftrainer Reiner Kießler in erster Linie Wert darauf, das DKV-Topteam mit Grundlagenausdauertraining im Boot fit zu machen für die bevorstehenden Qualifikationen zu den Olympischen Spielen in Peking. Da kam zahlreichen der in Newport Beach weilenden deutschen Kanuten natürlich das dort stattfindende Langstreckenrennen über etwa zehn Kilometer gerade recht, um etwas Abwechslung in das „Kilometerschrubben“ des Trainingsalltags zu bringen. Dieser erste Wettkampf des Jahres zeigte erste Aufschlüsse über das Ausdauervermögen der deutschen Kanuten – wenn auch die internationale Konkurrenz nicht allzu stark war. Potsdams dreifache Olympiasiegerin und siebenfache Weltmeisterin Katrin Wagner-Augustin gewann das Rennen im Einerkajak vor Friederike Leue (SC Magdeburg) und der US-Amerikanerin Larrie Johnson. Im Einercanadier belegte der Potsdamer Sebastian Brendel den zweiten Platz hinter Andreas Dittmer vom SC Neubrandenburg und vor dem Magdeburger Langstreckenspezialisten Erik Leue. Auch im K1 der Herren standen in der Reihenfolge Max Hoff (Köln), Marco Herszel (Magdeburg) und Paul Mittelstedt (Neubrandenburg) nur DKV-Sportler auf dem Podest.
Das nächste Trainingslager wird die Paddel-Asse in zweiwöchige DKV-Trainingslager nach Sabaudia (Kajakfahrer) beziehungsweise Sevilla (Canadier) führen – und anschließend geht es richtig hart zur Sache. Denn bei den nationalen Sichtungen Mitte April und Anfang Mai jeweils in Duisburg muss der Leistungsnachweis erbracht werden, der zur Teilnahme an den Weltcup-Rennen vom 6. bis 8. Juni in Szeged und eine Woche später in Duisburg berechtigt.
Zuvor sollen bei den Europameisterschaften vom 14. bis 19. Mai in Mailand im Kampf gegen die internationale Konkurrenz die noch ausstehenden Quotenplätze für die Olympischen Spiele gesichert werden. Das betrifft den Einerkajak der Damen über 500 Meter, den K1 der Herren über 1000 Meter sowie den Einer- und Zweiercanadier jeweils über 500 und 1000 Meter. Wer dann von den Athleten der DKV-Kernmannschaft in Szeged eine Topplatzierung – Platz eins bis drei – erreicht, hat bereits das Olympiaticket sichern. Alle anderen Kanuten haben Gelegenheit, das mit entsprechenden Leistungen beim zweiten Weltcup nachzuholen.
Mit Katrin Wagner-Augustin, Fanny Fischer, Judith Hörmann, Ronald Rauhe, Tim Wieskötter, Lutz Altepost und Sebastian Brendel hat der KC Potsdam im Kampf um die Olympia-Tickets sieben heiße Eisen im Feuer. Jede einzelne dieserPotsdamer Olympiahoffnungen kann sich nach dem jetzigen Stand der Dinge berechtigte Hoffnungen machen, im August in Peking dabei zu sein.PNN
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