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Wohnen in Potsdam: Potsdamer Mieten erneut gestiegen

Im August bekommt die Stadt einen neuen Mietspiegel. Erneut sind die Quadratmeterpreise gestiegen, im Vergleich zu 2010 sogar um 15 Prozent. Vor allem bei sanierten Altbauten haben die Vermieter angezogen.

Von Katharina Wiechers

Stand:

Potsdam - Die Mieten sind in Potsdam erneut gestiegen. Derzeit liegt die Kaltmiete pro Quadratmeter im Durchschnitt bei 6,13 Euro und damit 39 Cent beziehungsweise 6,8 Prozent höher als noch 2012, wie aus dem neuen Mietspiegel hervorgeht. Verglichen mit 2010 liegt die Steigerung sogar bei 80 Cent beziehungsweise 15 Prozent. Aus Sicht der Stadtverwaltung liegt dies vor allem am großen Bevölkerungswachstum. Derzeit leben gut 160 000 Menschen in der Stadt, das sind rund 10 000 mehr als vor fünf Jahren. Die Vermieter verweisen aber auch auf steigende Baukosten etwa durch Vorschriften zur Wärmedämmung, die die Mieten nach oben treiben, und kritisieren zudem die gestiegene Grundsteuer. Im Detail wird der Mietspiegel am 7. August veröffentlicht. Dann soll er im Amtsblatt erscheinen und unter www.potsdam.de bereitstehen.

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MIETMARKT POTSDAM

Eine Wohnung ohne Provision zu finden ist in Potsdam mittlerweile fast unmöglich. Fast immer ist einer der etwa 1000 Immobilienmakler in der Stadt dazwischengeschaltet und kassiert die Gebühr von zwei Nettokaltmieten. Gerade ein Markt wie Potsdam, auf dem die Nachfrage nach Wohnungen höher als das Angebot ist, müsste das Paradies für Makler sein – würde man meinen. Doch auch sie leiden unter dem überhitzten Markt, wie Markus Gruhn, Vorsitzender des Rings Deutscher Makler Berlin-Brandenburg, erklärt. Denn wenn kaum Wohnungen frei werden, gibt es auch keine zu vermitteln. Und wenn doch, prügeln sich die Makler um die Vermittlung. „Für uns wäre es besser, wenn Angebot und Nachfrage ausgeglichen wären“, sagt Gruhn. Dass seine Zunft ein zunehmend schlechtes Image habe, sei nicht gerechtfertigt, fügt er hinzu. Denn die Vermittlung einer Wohnung sei mit großem Aufwand verbunden – so muss ein Exposé mit Bildern gefertigt, ein Inserat geschrieben und die Besichtigung durchgeführt werden. Er hofft, dass die anstehende Gesetzesänderung das Image wieder verbessert. Bald müssen nämlich nicht mehr die Mieter, sondern die Eigentümer die Maklergebühr bezahlen. (wik)

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