Sport: Potsdamer Pokalsensation in Uerdingen OSC-Wasserballer erstmals im Turbo-Cup-Viertelfinale
Wasserball-Geschichte in eigener Sache schrieben Potsdams OSC-Wasserballer am Samstag beim SV Bayer Uerdingen. Beim 9:8 (2:2, 2:2, 2:4, 3:0) im Achtelfinale des Turbo-Cups, des Deutschen Pokals, zogen sie erstmals in die Runde des letzten acht Mannschaften des Wettbewerbs ein.
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Wasserball-Geschichte in eigener Sache schrieben Potsdams OSC-Wasserballer am Samstag beim SV Bayer Uerdingen. Beim 9:8 (2:2, 2:2, 2:4, 3:0) im Achtelfinale des Turbo-Cups, des Deutschen Pokals, zogen sie erstmals in die Runde des letzten acht Mannschaften des Wettbewerbs ein. Außerdem nahmen sie im ersten Aufeinandertreffen beider Teams wieder eine der großen Wasserball-Bastionen ein.
Der Erfolg gegen den Vorjahres-Dritten der Bundesliga stand zunächst unter schlechten Vorzeichen. Neben des Fehlens des gesperrten Centerverteidigers Philip Uhlig musste das Potsdamer Team auch auf Stefan Frank (Studienverpflichtungen) und Matteo Dufour verzichten, der aus familiären Gründen kurzfristig heim nach Genua flog. Dafür rückten die erst 15-jährigen Jugend-Nationalspieler Leo Grütte und Julian Drachenberg ins Team auf. „Wir wussten zwar, dass wir durchaus mit Bayer mithalten können, in der Besetzung war mit einem Sieg aber nicht zu rechnen“, sagte OSC-Trainer André Laube. „Ich freue mich besonders, dass sich das harte Training zwischen den Feiertagen ausgezahlt hat. Einige Spieler haben durchgespielt. Trotzdem waren wir konditionell überlegen.“
Mit schnellem Konterspiel versuchte der OSC von Beginn an, die Bayer-Sieben unter Druck zu setzen. Nur wenige Möglichkeiten boten sich, doch Nationalspieler Hannes Schulz (1:1) und Kapitän Jacob Drachenberg (2:2) setzen sich im ersten Viertel durch. Im zweiten Durchgang brachte Artur Tchigir nach Zeitstrafe gegen Uerdingen den OSC 3:2 in Front. Die 4:3-Führung der Hausherren egalisierte per Strafwurf Tobias Lentz vor der Halbzeitpause. Im dritten Viertel kamen die Potsdamer über ihr schwimmerisches Vermögen immer besser ins Spiel. Tchigir (5:5) und Schulz (6:6) glichen jeweils die Führungstreffer der Krefelder aus. Nach drei vergebenen „Hundertprozentigen“ Potsdams ging Bayer vor dem letzten Viertel 8:6 in Front. Im Schlussviertel hatte Uerdingen dem schnellen OSC-Spiel aber nichts mehr entgegenzusetzen. Der erfahrene Lasse Noerbaek verkürzte zum 7:8, Lentz erzielte im Konter das 8:8, und den umjubelten Schlusspunkt setzte dann der 40-jährige Noerbaek, als er nach tollem Pass von Tchigir 25 Sekunden vor dem Ende zum 9:8-Siegtreffer einnetzte.
Im Viertelfinale bekommen es die Potsdamer nun am 19. März daheim mit Bundesliga-Tabellenführer, Pokalverteidiger und Topfavorit ASC Duisburg zu tun.
Potsdam: Koschmieder, Ehrl, Tchigir (2), Grütte, Ja. Drachenberg (1), Vang, Lentz (2), Schulz (2), Ju. Drachenberg, Langer, Krzenciessa, Noerbaek (2). H. B.
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