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Sport: Potsdamer Siege

Kanuten trugen zu toller Weltcup-Bilanz bei

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Die deutschen Kanuten haben mit einer überragenden Bilanz beim letzten Weltcup der Saison am Wochenende im französischen Gerardmer Hoffnungen auf goldene Heim-Weltmeisterschaften geweckt. Gut zwei Monate vor den Titelkämpfen in Duisburg, die gleichzeitig Qualifikation für Olympia 2008 in Peking sind, holten sich die Paddler des Deutschen Kanu- Verbandes (DKV) in zwölf olympischen Bootsklassen neun Siege. „Die gute Bilanz darf uns nicht zur Zufriedenheit verführen“, warnte Bundestrainer Reiner Kießler.

Die dreimalige Olympiasiegerin Katrin Wagner-Augustin vom KC Potsdam fuhr über 500 Meter im Kajak-Einer und im Kajak-Vierer zu zwei Siegen, profitierte dabei allerdings ebenso von der Abwesenheit der starken Ungarinnen wie der Kajak-Zweier Fanny Fischer/Nicole Reinhardt (Potsdam/Lampertheim). Über 200 Meter gewannen Fischer/Reinhardt gestern das letzte Finale vor Wagner-Augustin und der Mannheimerin Carolin Leonhardt.

Nachdem sich Ronald Rauhe/Tim Wieskötter (Potsdam) über 1000 Meter noch den Spezialisten Andreas Ihle/Rupert Wagner (Magdeburg/Essen) hatten geschlagen geben müssen, behielten die Athen-Olympiasieger über 500 Meter die Oberhand. „Alles ist bei uns auf die WM ausgerichtet, aber auf dem Weg dahin wollen wir natürlich auch bei den Weltcups und der EM gewinnen. Allein schon um die Gegner nicht aufzubauen“, sagte Seriensieger Wieskötter. Seit Platz drei bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney sind die beiden Ausnahmepaddler bei Titelkämpfen über den halben Kilometer ungeschlagen. Über 200 m wurden sie am Wochenende in Gerardmer ebenfalls Zweite hinter den Weißrussen Maxim Wadzim/Rama Piatruschenk.

Seriensieger Andreas Dittmer aus Neubrandenburg musste in Canadier über 500 Meter schon seine ganze Erfahrung und Klasse einbringen, um nicht vom Potsdamer Nachwuchspaddler Sebastian Brendel bezwungen und möglicherweise um die WM-Teilnahme über diese Strecke gebracht zu werden.  „Das war eine spannende Angelegenheit“, sagte der 35 Jahre alte Routinier und rettete seinen Sieg mit einem Zielsprung. Brendel wurde außerdem Zweiter über 200 Meter hinter dem Litauer Jevgenij Sulkin.

Jeweils auf Platz drei mit dem deutschen Viererkajak paddelte der junge Potsdamer Sebastian Lindner über 200, 500 und 1000 Meter. Auf der Sprint-Distanz verwies sein K4 das zweite deutsche Boot mit dem Potsdamer Lutz Altepost auf Platz vier. Altepost, der krankheitsbedingt bei den bisherigen WM-Qualifikation der deutschen Kanuten gefehlt hatte, trat außerdem im Einer über 500 Meter an und kam im B-Finale auf Rang neun. dpa/PNN

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