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Landeshauptstadt: Potsdamer soll Thailänderin getötet haben

Ein 46-jähriger Potsdamer hat sich nach Angaben der Polizei Ende der vergangenen Woche selbst angezeigt, eine Thailänderin umgebracht zu haben. Es sei Haftbefehl erlassen worden, sagte Staatsanwalt Christoph Lange am Montag.

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Ein 46-jähriger Potsdamer hat sich nach Angaben der Polizei Ende der vergangenen Woche selbst angezeigt, eine Thailänderin umgebracht zu haben. Es sei Haftbefehl erlassen worden, sagte Staatsanwalt Christoph Lange am Montag. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft werden in den kommenden Wochen Amtshilfe für die thailändischen Behörden leisten, eine Anfrage gebe es allerdings noch nicht.

Der Mann habe eine 23-jährige Prostituierte, die er selbst als seine Freundin bezeichnete, nach einem Streit niedergeschlagen, heißt es in der Mitteilung. Die Bild-Zeitung berichtete gestern, er habe sie mit einer Flasche erschlagen, weil sie sich von ihm trennen wollte. In dem Blatt heißt es zudem, dass es zwischen dem Potsdamer und seiner Freundin öfter Streit gegeben habe, weil die junge Frau in Chiang Mai als Prostituierte arbeitete. Lange bestätigte Einzelheiten des Falls nicht. Jetzt müsse die Staatsanwaltschaft überprüfen, ob der Potsdamer die Wahrheit sage. Es gebe noch keine Korrespondenz mit thailändische Behörden, die den Tod der jungen Frau bestätigt. Sowohl die Nachrichtenagenturen als auch die Bild- Zeitung melden, die Leiche der 23-Jährigen sei in der Wohnung des Potsdamers in Nordthailand gefunden worden. Lange: „Die Ergebnisse aus Thailand zu dem Vorfall werden sicher eine gewisse Zeit dauern.“ Der Verdächtige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Der Haftbefehl gegen ihn lautet auf Totschlag.

Eine Antwort auf die Frage, warum sich der Potsdamer erst nach seiner Rückkehr in Deutschland den Behörden gestellt hat, ließ Lange offen. Jedoch gilt die thailändische Justiz und die dortigen Haftbedingungen als wesentlich härter als in Deutschland. Vor inzwischen vier Jahren hat ein Deutscher – ebenfalls in Chiang Mai – einen Schweizer erdrosselt. Erstinstanzlich ist der Norddeutsche damals in Thailand zum Tode verurteilt worden. Das Auswärtige Amt hatte seinerzeit die Verhandlungen aufgenommen. jab

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