Landeshauptstadt: „Potsdamer Spitze“
Dieter Wendland gewann Wettbewerb um Logo für Wiederaufbau der Garnisonkirche
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Dieter Wendland gewann Wettbewerb um Logo für Wiederaufbau der Garnisonkirche Von Michael Erbach Am Ende gewann die Wettbewerbs-Idee, die sich am wenigsten vom Original entfernt hat. Das künftige Logo für den Wiederaufbau der Garnisonkirche, mit dem sich in den kommenden Jahren Spendenaktion und Aufbauarbeit verbinden werden, entspricht im wesentlichen dem Abbild der Kirche auf historischen Darstellungen und soll in den Farben preußisch-blau und ocker erscheinen. Der Potsdamer Produktdesigner Dieter Wendland verfiel als einziger der zehn Teilnehmer am Logo-Wettbewerb der Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche (FWG) auf diese Idee. Und traf damit ins Schwarze: Die Designerin Vivian Rheinheimer begründete die Juryentscheidung auf der gestrigen Präsentation in den Räumen der Ausstellung über die Garnisonkirche nämlich damit, dass das Logo nicht ein Kirchengebäude verfremden dürfe, „von dem viele Menschen ja gar nicht wissen, wie es einmal wirklich aussah“. Hinzu käme, dass Wendland mit dem Slogan auf dem Logo: „Potsdamer Spitze“ einen „in mehrfacher Hinsicht frechen Spruch“ entwickelt habe. Spitze als Tuch sei etwas Filigranes, der Turm selbst eine stadtprägende Spitze. Und „es wäre auch spitze, wenn der Aufbau der Kirche gelingt.“ Wendland selbst hatte noch eine Deutung parat: „Spitzen piken und der Wiederaufbau der Garnisonkirche provoziert – zu Widerspruch oder Zustimmung.“ Aufgabe des Wettbewerbs war ein Logo zu entwickeln, das den Wiederaufbau der 1968 gesprengten Kirchenruine unverwechselbar symbolisiert. Das Logo soll für Briefpapier Verwendung finden, u. a. aber auch für Produkte, über deren Verkauf der Wiederaufbau mitfinanziert werden kann. Wie die Jurysprecherin sagte, habe es bei den Arbeiten „extreme Unterschiede“ gegeben. Die Wiedererkennbarkeit des Kirchengebäudes sei das Hauptproblem gewesen. Jedoch würden alle Vorschläge in die weitere Arbeit, insbesondere die Entwicklung von Merchandising-Produkten, einbezogen. So wurden Vorschläge für Münzen, T-Shirts, Uhren, Gläser, Baukästen, Kalender oder Wandteller erarbeitet. Die Ideen des Zweitplatzierten, Reinhard Gassong aus Potsdam, die als „leicht und fröhlich“ eingestuft wurden, haben laut Jury die besten Chancen auf Umsetzung. Wie der FWG-Vorsitzende Hans P. Rheinheimer informierte, nähere sich die Zahl der Vereinsmitglieder mittlerweile der Zahl 300. Überall in der Welt gäbe es Freundeskreise. Für die bevorstehende Spendenphase werde damit signalisiert, „dass wirklich viele hinter uns stehen“. Karl-Heinz Haufe vom Marketing-Club Potsdam verwies auf die Möglichkeit, die Seitenflächen der Kirchen-Installation in der Breiten Straße als Werbefläche zu mieten. „Es wäre schön, wenn Potsdamer Unternehmen so den Wiederaufbau der Kirche unterstützen könnten.“ Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam e. V. (FWG), Telefon: (0331) 20 11 830, www.garnisonkirche-potsdam.de
Michael Erbach
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