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Sport: Potsdamer Tore für Deutschland

Wimbersky und Pohlers trafen beim 3:1 der DFB-Elf gegen Gastgeber Kanada

Stand:

Wimbersky und Pohlers trafen beim 3:1 der DFB-Elf gegen Gastgeber Kanada Welt- und Europameister Deutschland schlug Kanada in Vancouver zum Auftakt zweier Testspiele im Frauenfußball mit 3:1 (1:0). Vor 4315 Zuschauern erzielten Kerstin Garefrekes (35.), Petra Wimbersky (58.) und Conny Pohlers (80.) die deutschen Tore. Kara Lang verkürzte zwischenzeitlich auf 1:2 (70.). Trainerin Silvia Neid feierte damit ein erfolgreiches Debüt in einem sehr unterhaltsamen und rasanten Spiel als Cheftrainerin und Nachfolgerin von Tina Theune-Meyer. Am Sonntagabend (22 Uhr MESZ) treffen beide Teams in Edmonton erneut aufeinander. „Ich muss ein Kompliment an meine Mannschaft geben. Sie hat großartig gespielt, war hoch engagiert und mit Herz dabei“, lobte Neid ihr Team nach der Partie. In der Tat steigerte sich das DFB-Team trotz dreier Auswechslungen zur Pause in der zweiten Halbzeit enorm. „Wir haben etwa 20 Minuten benötigt, um uns gegen die sehr gut organisierten, aber auch fast etwas zu hart für ein Freundschaftsspiel einsteigenden Kanadierinnen so durchzusetzen, wie ich das sehen möchte. Wir haben jedoch toll dagegen gehalten. Hinzu kommt der Jetlag.“ So hatte Kanada mehrere gute Chancen. Ein Angriff von Birgit Prinz war es schließlich in der 35.Minute, der zum 1:0 führte, als die sehr starke Kerstin Garefrekes bei der Abwehr von Keeperin Karina LeBlanc rechtzeitig zur Stelle war (35.). Mit den Einwechslungen der beiden Potsdamerinnen Petra Wimbersky für Inka Grings und Conny Pohlers für ihre Klubkameradin Anja Mittag bewies Neid ein glückliches Händchen. „Beide haben das Angriffsspiel sehr belebt“, so Neid. Insbesondere Wimbersky wusste zu gefallen. In der 56. Minute traf sie den Pfosten. Renate Lingor knallte den Abpraller an die Latte. Zwei Minuten später erzielte Wimbersky dann das 2:0 (58.). Dem Anschluss von Kara Lang (70.) ließ Conny Pohlers aus kurzer Distanz das 3:1 folgen (80.). Neids angekündigte Tests gelangen. „Wir wollen ja immer wieder neue Spielerinnen einbauen und so an den internationalen Wettkampf heranführen“, meinte die Trainerin, die auch die Einwechslung der Potsdamerin Inken Becher für Kerstin Stegemann in der Abwehrformation zur Pause positiv wertete. Einzig die Absicht, Potsdams Turbine-Mannschaftskapitän Ariane Hingst aus der Abwehrkette ins Mittelfeld neben ihre Klubgefährtin vorzuziehen, hatte die Trainerin nicht umgesetzt. „Das war mir zu risikoreich in diesem Spiel“, erklärte Neid. „Das habe ich mich nicht getraut.“ Also spielte Hingst erneut hinten. Neid zog unterm Strich eine positive Bilanz und meinte mit Blick nach vorne: „Wir werden dieses Prinzip in Edmonton fortsetzen. „Da möchte ich auch Jennifer Zietz und Annika Krahn eine Chance geben. Außerdem wird Nadine Angerer für Silke Rottenberg das Tor hüten“, deutete sie bereits eine veränderte Startformation an. Kanadas norwegischer Chefcoach hatte vorab bereits angesichts einer Bilanz von sechs Spielen mit sechs Niederlagen, von denen die jüngsten in diesem Frühjahr in Osnabrück und Hildesheim mit 1:3 und 2:3 nur äußerst knapp verliefen, von einem schweren Spiel und einer großen Herausforderung des Weltranglistenzwölften gegen den Ersten gesprochen. Zumal ihm vier Stammspielerinnen fehlten, darunter die mit Birgit Prinz vergleichbare wuchtige Torjägerin Christine Sinclair, die in der US-Liga für die University of Portland im Einsatz war. Am Sonntag kommt es zum zweiten Vergleich beider Nationen im Riesenrund des Commonwealth-Stadiums von Edmonton. Das ist dem deutschen Trainergespann wie schon das Swangard aus Vancouver bestens von der U19 WM 2002 bekannt. Damals holten Neid/Ballweg WM- Bronze. Heute als Spielerin mit im deutschen Kader ist Stürmerin Anja Mittag.

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