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Stadtwerke-Fest: Potsdamer wollen Rock, Klassik und Pop

Das Budget für Künstlergagen wird für das diesjährige Stadtwerke-Festival um 100 000 Euro reduziert.

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Innenstadt - Helene Fischer wird wohl nicht beim Stadtwerke-Festival 2012 auftreten – obwohl der Schlagerstar die Liste der Künstler anführt, die sich Potsdamer für das Konzert im Lustgarten wünschen. Freilich kann Fischer nicht auf eine große Stimmenmehrheit verweisen: Bei der Umfrage unter 1000 Potsdamern, die die Stadtwerke im November und Dezember 2011 durchführen ließen, nannten 17 Angerufene die Sängerin als Favoritin für einen Auftritt. Es folgen die Puhdys mit 13 Stimmen, Rosenstolz mit elf, Herbert Grönemeyer mit zehn und die Rolling Stones mit neun Nennungen.

Die meisten Potsdamer allerdings sagten in der Befragung, sie wünschten sich keinen speziellen Star oder es sei ihnen egal, wer auf der Bühne steht. Dennoch: Die Öffentlichkeit rätselte in den vergangenen Jahren gern, welche Musik-Größe die Stadtwerke auf die Bühne holen würden. Im Sommer 2011 waren es unter anderen „BeeGee“ Robin Gibb, die Simple Minds und Kim Wilde. Dafür stand ein Gagenbudget von 540 000 Euro zur Verfügung. Dies haben die Stadtwerke, nach der Affäre des vergangenen Jahres nicht mehr unter Führung von Peter Paffhausen, jetzt um 100 000 Euro reduziert. Auch insgesamt soll das Festival 2012 günstiger werden: Statt wie bisher 907 000 Euro sind Kosten von 800 000 Euro geplant. Davon wollen die Stadtwerke wie berichtet 200 000 Euro übernehmen – diese Summe entspricht den Ausgaben in 2011. Die Stadtpolitik unterstützt die Pläne, die Zustimmung im Aufsichtsrat am 7. Februar gilt als sicher.

Die nach Angaben der Stadtwerke repräsentative Umfrage zum Festival, die am Mittwochabend im Hauptausschuss vorgestellt wurde, zeichnet ein differenziertes Bild von der Akzeptanz des als umstritten geltenden dreitägigen Festes mit kostenlosem Eintritt. 63 Prozent aller Befragten wollen, dass das Festival weiterhin stattfindet; unter denen, die schon mindestens einmal da waren, sind es sogar 72 Prozent. Zufrieden (49 Prozent), sehr zufrieden (35) oder außerordentlich zufrieden (6) war eine große Mehrheit mit ihrem letzten Festival-Besuch.

Allerdings wünschen sich 48 Prozent der Befragten auch, dass das Fest „eine Dimension kleiner“ wird. Nur neun Prozent wollen das auf keinen Fall. Dass das Geld „lieber in andere Projekte investiert werden“ sollte, finden 29 Prozent, 24 Prozent der Befragten wählten auf diese Frage die Antwort „teils, teils“. Als „reine Geldverschwendung“ sehen es 21 Prozent. 22 Prozent sagten zudem, es sei ihnen „egal, ob das Stadtwerke-Festival stattfindet“. Unterstützung gibt es wiederum für die Programmgestaltung: 46 Prozent empfinden das Festival als „tolles Wochenende mit erstklassigen Künstlern“. Die Musikwünsche der Potsdamer kannten die Organisatoren offenbar schon immer gut: 39 Prozent wünschen sich mehr Rock, 36 Prozent mehr Klassik, 34 Prozent mehr Pop. SCH

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