Sport: Potsdamer Wurf-Trio will zum Europacup

Drei Potsdamer wollen im März nach Montenegro. Sarah Mayer, Laura Henkel und Gordon Wolf vom SC Potsdam kämpfen am Samstag in Kienbaum um Tickets zum Winterwurf-Europacup am 17. und 18. März in Bar. „Und alle drei sind nicht chancenlos“, sagt Jürgen Schult aus Potsdam, der Leitende Bundestrainer Wurf/Stoß und Bundestrainer Männer-Diskuswurf. Die besten Erwachsenen vertreten Deutschland beim Europacup in der Elite, die besten U23-Werfer in der U23.

Gordon Wolf hofft, mit der Wurfscheibe in Bar die U23-Konkurrenz bestreiten zu können. „Bis auf Weltmeister Robert Harting vom SCC Berlin, der wegen Knieproblemen später ins Training einstieg, sind die besten Diskuswerfer in Kienbaum dabei“, erklärt Schult, der Wolf im Potsdamer Luftschiffhafen trainiert. Wolf, 2008 U20-Weltmeister und 2009 U20-EM- Zweiter, fehlen noch einige Meter zu den besten deutschen Männern im Diskuswurfring. 2011 war er mit 57,34 Metern Siebter der U23-EM geworden; seine persönliche Bestweite steht seit 2010 bei 62,16 Metern. „In diesem Jahr will ich mindestens 63 Meter werfen“, erklärt der 22-Jährige, der derzeit vor allem an seiner Technik feilt, da sich einige Fehler in seine Bewegungsabläufe eingeschlichen hatten. „Ich hatte mich zu sehr auf meine Schnelligkeit verlassen. Das versuche ich jetzt zu korrigieren“, so Wolf.

Potsdams Speerwerferinnen Sarah Maier und Laura Henkel wollen am Samstag versuchen, die Gunst der Stunde zu nutzen und sowohl bei den Erwachsenen als auch in der U23 das Ticket nach Bar zu sichern. Bis auf die Saarbrückerin Esther Eisenlauer fehlt in Kienbaum die komplette nationale Spitze, „daher kämpfen beide um den Start in Montenegro“, sagt ihr Trainer Tino Lang. Maier, 2011 mit 59,29 Metern U23-Europameisterin geworden, will in diesem Jahr die 60-Meter-Marke knacken. Daheim im Luftschiffhafen haben sie und Henkel zuletzt nur mit kurzem Anlauf trainieren können, in Kienbaum steht beim Wurf aus einem Haus heraus erstmals ein langer Anlauf zur Verfügung. Michael Meyer