Sport: Potsdamerin gibt den WM-Startschuss
Inka Wesely wird auf einen überdimensionalen Globus zielen. Und Yuki Nagasato nahm Willkommensgruß für Japan entgegen
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Noch weiß niemand so genau, wer von den drei Potsdamer Nationalspielerinnen Babett Peter, Fatmire Bajramaj und Bianca Schmidt am Sonntag im Eröffnungsspiel der Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Berlin gegen Kanada auflaufen wird. Eine Kickerin des Deutschen Meisters Turbine Potsdam allerdings weiß schon ganz genau, dass sie übermorgen kurz vor 18 Uhr auf dem Rasen des Berliner Olympiastadions stehen und gegen den Ball treten wird: Inka Wesely. Die Abwehrspielerin, im vergangenen Sommer von der SG Essen-Schönebeck an die Havel gewechselt, wird während der bunten Eröffnungsfeier der Frauen-WM praktisch den Startschuss abgeben. Vor der Partie Deutschland gegen Kanada ist ein elfminütiges buntes Spektakel unter dem Motto „20Elf von seiner schönsten Seite“ mit 1500 Fans der 16 teilnehmenden Nationen vorgesehen, in dessen Mittelpunkt sich ein überdimensionaler Globus befindet. Und der soll sich nach einem Schuss Inka Weselys in einen riesigen runden Spiegel verwandeln. Die großgewachsene Innenverteidigerin hatte sich im vergangenen Jahr selbst ein bisschen Hoffnungen auf einen WM-Einsatz gemacht, ehe sie wegen eines Kreuzbandrisses zurückgeworfen wurde. Die Stimmung bei einer Heim-WM hatte die 20-Jährige dennoch erlebt, als sie 2010 mit Deutschland im eigenen Land U20-Weltmeisterin wurde. Gemeinsam damals mit fünf weiteren Potsdamerinnen – unter ihnen auch Bianca Schmidt, die nun einem weiteren „Sommermärchen“ entgegenfiebert.
Die Augen der Potsdamer Fans werden in den kommenden Wochen auch auf die Spiele Äquatorial-Guineas gerichtet sein, denn Kapitänin des Afrika-Meisters von 2008 und aktuellen Vizemeisters des Kontinents ist Genoveva Anonma, die in der deutschen Bundesliga bisher für den USV Jena auflief und in der kommenden Saison erstmals für Turbine auf Torejagd gehen wird. Bei der WM will das Team des kleinen afrikanischen Landes für einige überraschende Ergebnisse sorgen – vor allem auch durch Anonma. Die 22-Jährige schoss sich gestern bei einem Testspiel, das Äquatorial-Guinea in Hosters gegen Luxemburg mit 8:0 gewann, dafür mit einem Tor schon mal ein bisschen ein.
Anders als Anonmas Team zählen Japans Fußballerinnen zu den Favoriten der WM. Am Mittwochabend wurde den Japanerinnen von Steffi Jones, der Chefin des WM-Organisationskomitees, im Volunteerszentrum der Bochumer WM-Arena ein herzlicher WM-Empfang bereitet. Und Yuki Nagasato, Stürmerin Turbine Potsdams und der „Nadeshiko“, wie Japans Frauen-Auswahl auch genannt wird, bekam von Jones dabei ein spezielles Willkommens- T-Shirt überreicht. Am Montag startet Japan in Bochum gegen Neuseeland in die WM, und die 23-jährige Nagasato will dann gleich treffen.
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