Landeshauptstadt: Potsdams heißeste Azubis

Lehre im Filmpark: Abwechslung ist garantiert Babelsberg - Dass die Azubis im Filmpark Babelsberg direkt ins kalte Wasser geworfen werden, hatte ihnen Ausbilderin Sabine Jerchel schon angedroht. Von Feuer und rasanten Stunts hatte ihnen vor her aber keiner was gesagt. Doch die angehenden Veranstaltungskaufleute des Filmparks sollen wissen, was sie ihren Kunden verkaufen. Also mussten sie gestern im wahrsten Sinne des Wortes durch das Feuer gehen. Im Vulkan des Filmparks gingen die Azubis durch die harte Schule der Stunt-Crew. Abseilen aus luftiger Höhe, eine Runde als lebende Fackel und eine rasante Fahrt durch die Studio-Kulisse standen auf dem Lehrplan. Das Programm bekommen normalerweise Firmen geboten, die für solche Incentive-Veranstaltungen mehrere tausend Euro bezahlen, um ihren Mitarbeitern etwas Außergewöhnliches zu bieten. Die Azubis im Bereich „Special Events“ sollen solche Veranstaltungen verkaufen und betreuen. „Ich erzähle meinen Kunden immer, dass ihnen hier nichts passieren kann. Jetzt weiß ich, dass es wahr ist“, sagte Jenny Kapitola, nachdem sie sich aus zwölf Metern Höhe unbeschadet abgeseilt hatte. Die 23-jährige Berlinerin ist der erste „Special-Events“-Azubi des Filmpark. Vor zwei Jahren hat sie ihre Ausbildung begonnen. Die Kollegen in der Berufsschule beneiden sie um ihre coole Lehrstelle. „Ich treffe berühmte Schauspieler, schlüpfe in unterschiedlichste Kostüme, erlebe große Veranstaltungen und Gala-Dinees. Einmal wurde ich sogar schon nach einem Autogramm gefragt“, erzählt sie. Mittlerweile hat der Filmpark vier weitere Azubis im Bereich „Special Events“ eingestellt. Alle bleiben für drei Jahre im Park und organsierten alles, was Kunden des Parks wünschen – vom Kindergeburtstag bis zum Parteitag. Nicht immer ist der Berufsalltag so spanend wie gestern. Doch für reichlich Abwechslung ist gesorgt. „In unserem Job läuft nichts, wie man es vorher plant. Unsere Azubis müssen flexibel sein“, sagt Sabine Jerchel. Bodo Baumert

Bodo Baumert