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Sport: Potsdams Judoka erkämpften Bronze
Serienmeister TSV Abensberg holte erneut den Mannschaftstitel in der Bundesliga
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Ein bisschen hatten sie ja mit dem Titelgewinn geliebäugelt, aber daraus wurde am Ende dann doch nichts. Mit der Bronzemedaille kehrten die Judoka des UJKC Potsdam von der Meisterschafts-Endrunde im bayerischen Abensberg zurück, feierten zuvor noch ausgiebig mit den Kämpfern der drei anderen Teams und trafen gestern erst gegen sieben Uhr morgens in Potsdam ein.
Von Traurigkeit war dennoch keine Spur. „Es war ein fantastischer Kampftag. Vor allem weil auch mehr als 80 Potsdamer Fans mit angereist waren“, erzählt Robert Kopiske, der sich in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm sowohl gegen Martin Schumacher als auch gegen Lasse Leitert durchsetzen konnte. Wieder einmal hatte der Ausnahmeathlet, der in diesem Jahr das Ticket für die Olympischen Spiele in London nur knapp verpasst hatte, ordentlich „Gewicht gemacht“, um in der 60er-Klasse auf die Matte gehen zu können. „Ich war aber überhaupt nicht geschwächt, sondern in Bestform“, so Kopiske, der mit seinem Psychologie-Studium und dem Abnehmen vor der Endrunde eine Doppelbelastung auf sich nahm. „Ich hätte so gern noch gegen Abensberg gekämpft und gegen den Favoriten alles gegeben.“
Daraus wurde jedoch nichts. Wie schon so oft im Viertelfinale trafen die von Silvio Paul betreuten UJKC-Männer abermals zuerst auf den KSV Esslingen, hielten den ersten Durchgang mit 3:3 noch offen, um am Ende dann doch mit 5:7 die Tatami in Bayern verlassen zu müssen.
Und das hatte einen ganz entscheidenden Grund. „Während ich im vergangenen Jahr verletzungsbedingt nicht einsatzbereit war, mussten wir diesmal in der Klasse bis 73 Kilogramm auf Igor Wandtke verzichten“, erzählt Robert Kopiske. „Er war als feste Bank, als Punktebringer gesetzt und diesen Ausfall konnten wir einfach nicht kompensieren.“ Der für ihn aufgebotene polnische Gaststarter Tomasta Adamiec hatte in Bayern nicht seinen besten Tag erwischt und unterlag gleich in beiden Kämpfen.
Eine tolle Leistung attestierte Silvio Paul indes Maxim Chyrkuda in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm. Im Rückkampf gegen Esslingen unterlag er zwar Varlam Liparteliani, setzte sich zuvor aber eindrucksvoll gegen Michael Pinske durch.
Den Mannschaftstitel in der Bundesliga sicherten sich die Gastgeber des Serienmeisters TSV Abensberg. Gut einen Monat nach ihrem Triumph im Europapokal machten die Niederbayern mit dem 6:3-Finalsieg gegen den KSV Esslingen ihren zwölften Meistertitel in Serie perfekt. Insgesamt war es bereits der 18. nationale Coup für die Niederbayern, bei denen Schwergewichtler Andreas Tölzer eine gute Vorstellung bot. Im Rahmen des Finales wurde Peking-Olympiasieger Ole Bischof, der nach seinem Silber bei den Sommerspielen in London seine erfolgreiche Karriere beendet hatte, von seinem langjährigen Verein verabschiedet.mit dpa
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