Landeshauptstadt: Potsdams Putzkolonne feierte Ein gut besuchtes und ein verpasstes Jubiläum
Die Stadtentsorgung Potsdam (Step) zeigte sich gestern aufgeräumt. Nicht nur der Betriebshof in der Drewitzer Straße, der im August vor zehn Jahren eingeweiht wurde, war blitzblank geputzt worden und lud zum Feiern ein, auch das Step-Management und die Besucher waren sichtbar guter Laune.
Stand:
Die Stadtentsorgung Potsdam (Step) zeigte sich gestern aufgeräumt. Nicht nur der Betriebshof in der Drewitzer Straße, der im August vor zehn Jahren eingeweiht wurde, war blitzblank geputzt worden und lud zum Feiern ein, auch das Step-Management und die Besucher waren sichtbar guter Laune. Denn – so die zuständige Beigeordnete Elona Müller: „Es ist wieder Ruhe eingekehrt, auch im Bereich Straßenreinigung.“ Nach der Abkehr von der Quadratwurzelabrechnung und der üblichen Beauflagung nach Frontmetern gebe es wieder Vertrauen in das Abrechnungssystem und davon profitiere auch die Step. Auch die Anlieger der Straße in der Aue, so Müller, die ihre Reinigung anderweitig vergeben wollten, seien wieder zur Step zurückgekehrt. Und Geschäftsführer Enrico Müller bestätigte: „Uns schafft der neue Betriebshof, der mit 32 000 Quadratmeter Fläche doppelt so groß ist wie der alte in der Behlertstraße, gute Arbeitsbedingungen. Wir konnten unsere Technik besser unterbringen, eine eigene Tankstelle ausbauen und zusätzliche Aufgaben übernehmen.“ Zum guten Betriebsergebnis – der Jahresumsatz liegt bei16 Millionen Euro trage auch der Winterdienst bei, den die Step 2004 nach einer Ausschreibung übernehmen konnte. Die 90 Fahrzeuge seien dadurch besser ausgelastet. Die Step, an der zu 51 Prozent die Stadtwerke und zu 49 die Firma Remondis beteiligt sind, hat mit der Stadtverwaltung einen Fünf-Jahres-Vertrag abgeschlossen, der bis 2010 einen Festpreis garantiert. Bei der Müllentsorgung bescheinigte Munder den Potsdamern ein hohes Umweltbewusstsein. Es werde meist sorgfältig getrennt und die Quote falscher Bestückungen der Wertstofftonnen „halte sich im Rahmen“.
Mülltrennung und die Entsorgung von Schadstoffen interessierte denn auch die Besucher des Tages der offenen Tür auf dem Step-Gelände am meisten. Die Erwachsenen informierten sich, wie man Sprayflaschen und anderes gefährliche Gut am sinnvollsten loswerden könne. Die Kinder waren an einer bunt ausstaffierten Bastelstraße gefordert, mit Buntstift und Vorlage, das Mülltrennen zu üben. Natürlich gab es für jeden Mitmacher einen Preis. Was man alles schickes aus Müll herstellen kann, zeigten dann noch die „Powerbiens“ bei einer Modenschau. Und es wurden drei Touren zum Blockheizkraftwerk in der Fresdorfer Heide angeboten, wo die Step auf der geschlossenen Mülldeponie aus Abfall Strom erzeugt. An die 9000 Besucher beteiligten sich am Betriebshoffest und am Kraftwerksausflug. „Das Entstehen des neuen Betriebshofes habe ich schon miterlebt“, meinte Stadtwerkechef Peter Paffhausen, auch wenn die Step erst 2000 zu den Stadtwerken gekommen sei. Er feiere das Zehnjährige gern mit, zumal er sein zehnjähriges Betriebsjubiläum Anfang des Jahres völlig vergessen habe, erklärte er gut gelaunt. H. Dittfeld
H. Dittfeld
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: