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Landeshauptstadt: Potsdams Unicef wirbt um Vertrauen

Als „logische Konsequenz“ aus den erhobenen Vorwürfen gegen ihre Organisation hat gestern Petra van Gisteren die Aberkennung des Spendensiegels für Unicef bezeichnet. Dies sagte die Leiterin der Unicef-Gruppe Potsdam auf PNN-Anfrage – kurz nachdem das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) seine Entscheidung bekannt gegeben hatte, der deutschen Sektion der Kinderhilfsorganisation den DZI-Nachweis für Transparenz und Seriosität zu entziehen.

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Als „logische Konsequenz“ aus den erhobenen Vorwürfen gegen ihre Organisation hat gestern Petra van Gisteren die Aberkennung des Spendensiegels für Unicef bezeichnet. Dies sagte die Leiterin der Unicef-Gruppe Potsdam auf PNN-Anfrage – kurz nachdem das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) seine Entscheidung bekannt gegeben hatte, der deutschen Sektion der Kinderhilfsorganisation den DZI-Nachweis für Transparenz und Seriosität zu entziehen. „Die Gelder wurden nun einmal zum Teil nicht richtig eingesetzt“, kommentierte van Gisteren. Nun gehe es vor allem darum, dass Vertrauen der Menschen in Unicef als Institution zurückzuholen, sagte die Potsdamer Unicef-Chefin.

So würden die ehrenamtlichen Mitglieder ihrer Ortsgruppe weiter öffentlich Spenden sammeln – unter anderem beim kommenden Tag der offenen Tür im Wasserwerk am 5. April. „Wir denken nicht ans Aufhören“, sagte van Gisteren. Denn nur durch kontinuierliche Arbeit sei es möglich, den entstandenen Schaden zu beheben – und so auch das Spendensiegel wieder zu erhalten. Die Prüfer des DZI hatten unter anderem bemängelt, dass Provisionen verschwiegen worden seien. Nach dem Entzug des DZI-Spendensiegels kann es nach Ablauf eines Geschäftsjahres erneut beantragt werden.

Noch in der Nacht hatten 18 ehrenamtliche Unicef-Gruppen aus Ostdeutschland – unter anderem auch Potsdam – in einem Offenen Brief für eine weitere Unterstützung des Kinderhilfswerks geworben. Wenn sich die Öffentlichkeit jetzt abwende, „leiden diejenigen darunter, die schuldlos an den Ereignissen der letzten Wochen sind“, hieß es in dem Schreiben. Zugleich räumten die Ehrenamtlichen ein, dass die Unicef-Geschäftsführung in der Vergangenheit „nicht so transparent wie nötig“ gearbeitet hätte. H. Kramer

H. Kramer

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