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Landeshauptstadt: Potsdams Villen locken nach wie vor Prominente

Luxus-Makler Engel & Völkers setzt jetzt auf internationalen Markt

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Luxus-Makler Engel & Völkers setzt jetzt auf internationalen Markt Von Michael Mara Berliner Vorstadt. Potsdam muss sich nicht grämen: Auch wenn Superstar Tom Cruise nicht als „Mieter auf Zeit“ in die Villa Kampffmeyer einziehen wird – das Interesse prominenter Personen an attraktiven Villen in der einstigen preußischen Residenz ist „praktisch ungebrochen“. Das betont Günter Fischer, Geschäftsführer des auf Luxus-Immobilien spezialisierten Makler-Unternehmens Engel & Völkers in Potsdam. „Wir haben eine Reihe von Anfragen, insbesondere auch aus der Show- und Fernsehbranche.“ Unter den Interessenten seien auch „einige bekannte Namen“, die er jedoch nicht verraten will. Besonders für bestimmte geschichtsträchtige Villen, die berühmten Besitzern gehörten, gebe es „gezielte Anfragen“. Das anhaltende Interesse zahlungskräftiger Prominenter an Potsdamer Villen trotz harter Berliner Konkurrenz führt Fischer auf die besondere Lage der Stadt inmitten von Schlössern, Gärten und Wasser zurück, aber auch auf ihre Traditionen als Filmstadt. Außerdem gebe es „einzigartige Immobilien“, wie eben die Villa Kampffmeyer gegenüber Schloss Glienicke und Schloss Babelsberg. Für sie sucht Engel & Völkers seit kurzem im Auftrag der Commerzbank einen „ebenso einzigartigen Käufer“, der bereit ist, 6,5 Millionen Euro auf den Tisch zu legen. Festlegen will sich Fischer nicht, bis wann die kurzzeitige Bleibe des Schweizer Ex-Botschafters Thomas Borer und seiner Frau Shawne verkauft sein wird. Vermietet werden soll die prachtvolle 17-Zimmer-Villa jedoch möglichst nicht, um den Verkauf nicht zu erschweren. Bei der Vermarktung dieser und anderer Potsdamer Luxus-Immobilien setzt Engel & Völkers nicht mehr nur auf den deutschen Markt. Für zehn seit Jahren leer stehende exklusive Wohnungen zwischen 86 und 250 Quadratmeter gleich neben der Villa Kampffmeyer am Glienicker Horn will man vor allem Manager ausländischer Konzerne als Käufer gewinnen. Für das „Märkische Arkadien“, das künftig „Arkadia“ heißen wird, gebe es eine neue Vermarktungsstrategie, so Fischer: Die Kaufpreise seien angepasst worden und mit 2500 bis 4000 Euro pro Quadratmeter „absolut moderat, wenn man die Einzigartigkeit der Lage berücksichtigt“. Außerdem wolle man weg vom Negativ-Image des Glienicker Horns „und ein internationales Klientel“ ansprechen. Er sei optimistisch, die letzten zehn von knapp 40 Luxus-Wohnungen „in angemessener Zeit verkauft zu haben“.

Michael Mara

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