Landeshauptstadt: „Powersafer“ für jeden Mieter
EWP hilft Strom sparen – Solarfest mit nützlichen Anregungen für Verbraucher
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Ein halbrundes schwarzes Kästchen zeigte Stefan Klotz beim gestrigen Solarfest am Haus der Natur. „Damit lässt sich per Fernbedienung viel Strom sparen“, erklärt der Stadtwerke-Sprecher. Im Kundenzentrum sei dieses „Powersafer“ genannte Gerät für zehn Euro zu erwerben, Neumieter der städtischen Wohngesellschaft erhalten es sogar kostenlos. Powersafer verhindern den Standby-Betrieb elektronischer Geräte. Bis zu 130 Euro unnötige Mehrkosten sollen die kleinen Lämpchen im Jahr verursachen.
Die Energie- und Wasser GmbH (EWP) gab auf ihrem Stand beim Solarfest nützliche Tipps zum Energiesparen. Gleichzeitig versuchte sie darzustellen, wie umweltfreundlich sie selbst bei der Erzeugung von Strom und Fernwärme vorgehe. Klotz blättert im Umweltbericht der EWP und erklärt anhand einer imposanten Grafik, wie sich die Kohlendioxid-Emissionen verändert haben. Waren es im Jahre 1990 in Potsdam noch über eine Million Tonnen, so betrug der Kohlendioxid-Ausstoß im Jahre 2002 lediglich 295 000 Tonnen. In geringem Maße haben dazu auch die Erzeuger von Solarstrom beigetragen. 30 solcher „Einspeiser“ gebe es bereits in der Stadt, berichtet Klotz, und am Nachbarstand wirbt der neu gegründete Potsdamer Solarverein für die zweite Bürger-Solaranlage. Die erste existiert seit Dezember in der Fritz-Lang-Straße und hat seitdem über 2000 Kilowattstunden gewonnen. Ein Berliner Ingenieurbüro hat die Anlage für 50 000 Euro so stabil geplant und gebaut, dass sie sogar den Orkan Kyrill am 18./19.Januar unbeschadet überstanden hat.
Dicht umlagert, vor allem von den Kindern, ist Dr. Axel Werner vom Exploratorium Potsdam. Mit einem Strommessgerät bewaffnet, zeigt er, wie die Sonne eingefangen werden kann, um Elektrizität zu erzeugen. Mit verschiedenen Farben versuchen die Kinder, die beste Absorption zu erreichen. Ein kleines Solarmobil demonstriert den Stand des Wissens über Energie aus Sonne auf kleinstem Raum: Ein Solarmodul zum Umwandeln der Strahlung in elektrischen Strom, eine „Brennstoffzelle“ zwischen Plexiglas zum Zerlegen des Wassers in seine Bestandteile. Wasserstoff, die potenzielle Energiequelle der Zukunft, perlt in einen Auffangbehälter.
Manch ein Besucher wollte handfeste Ratschläge für den eigenen Kamin oder die Warmwasserbereitung, die er von den hier präsenten Firmen RaSolar und Aerex Haustechnik erhalten konnte. So bot das Solarfest zum Ausklang der bundesweiten „Woche der Sonne“ fast für jeden etwas. Günter Schenke
Günter Schenke
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