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ATLAS: Präferenzen

Es hat immer ein bisschen was von Kaffeesatzleserei, wenn man Ergebnisse verschiedener Wahlen miteinander vergleicht. So ist auch Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Rückschlüsse von der Landtagswahl auf die künftige Kommunalpolitik in Potsdam zu ziehen.

Von Peer Straube

Stand:

Es hat immer ein bisschen was von Kaffeesatzleserei, wenn man Ergebnisse verschiedener Wahlen miteinander vergleicht. So ist auch Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Rückschlüsse von der Landtagswahl auf die künftige Kommunalpolitik in Potsdam zu ziehen. Denn es wurde am Sonntag ein Landesparlament gewählt, nicht die Stadtverordnetenversammlung. Dennoch kann man eines feststellen: Die Parteienlandschaft der Stadt rückt immer mehr in die Mitte des politischen Spektrums. Von den Zuzüglern profitierten bei den vergangenen Wahlen die CDU und vor allen anderen die Grünen. Auch wenn die SPD Stimmen eingebüßt hat – der größte Verlierer dieser Entwicklung ist auf lange Sicht die Linke. Denn den Sozialdemokraten steht eine immer größere Zahl von Bündnispartnern zur Verfügung, die rechtspopulistische AfD ausgenommen. Weil Potsdam wächst, werden CDU und Grüne künftig eher noch stärker werden. So gesehen stellt die Rathauskooperation der SPD mit CDU, Grünen und Freien Wählern ein Bündnis dar, dass die wahrscheinlichen Präferenzen zuziehender Potsdamer schon vorwegnimmt – und das darauf achten muss, Alteingesessene bei ihrer Politik nicht zu vergessen.

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