ATLAS: Prämien
Jan Brunzlow erstellt nicht ganz ernst gemeinte Zielvereinbarungen
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Leistungsprämien bei besonderer Arbeitsqualität von Verwaltungsangestellten sollen ab diesem Jahr in Potsdam gezahlt werden. Das regt zur Fantasie an. Wann ist ein Verwaltungsmitarbeiter ein guter Verwaltungsmitarbeiter? Sämtliche Beamtenwitze gehen einem bei dieser Frage durch den Kopf – dabei ist der Inhalt einer Prämien-Zielvereinbarungen in Potsdam leicht zu definieren. Einige Beispiele: Die Denkmalbehörde hat eine Mindestanzahl von Auflagen zu erteilen – natürlich unter der Maßgabe: Je bekannter der Bauherr, desto mehr Punkte pro Auflage. In der Bauetage sind die Mitarbeiter dagegen ab sofort verpflichtet, ihrer Chefin aktuelle Vorgänge und Entscheidungen mitzuteilen und vor allem zu erklären, wenn sie eine Prämie haben wollen. Und die zuständigen Mitarbeiter des Immobilienservices müssen nun eine festgelegte Anzahl von Erholungsgärten zum Pachtzins von mindestens 1,80 Euro vergeben. Als Prämie winken ein Prozent des Bruttolohns. Das Ergebnis des Prozesses: Die Kopplung der Prämie an die je nach Gehaltsgruppe unterschiedliche Bezahlung sieht Die Linke als unsozial an und wird demnächst wohl eine sozialveträgliche Prämienzahlung zugunsten tariflich benachteiligter Angestellter fordern.
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