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ATLAS: Präsenz

Der Streit um den Wiederaufbau der Garnisonkirche hat in den letzten Wochen ein Niveau angenommen, das selbst für Potsdamer Streitkulturverhältnisse unterirdisch ist. Inzwischen ist um die Wiederrichtung einer der schönsten Barockkirchen Nordeuropas ein regelrechter ideologischer Krieg entbrannt.

Von Peer Straube

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Der Streit um den Wiederaufbau der Garnisonkirche hat in den letzten Wochen ein Niveau angenommen, das selbst für Potsdamer Streitkulturverhältnisse unterirdisch ist. Inzwischen ist um die Wiederrichtung einer der schönsten Barockkirchen Nordeuropas ein regelrechter ideologischer Krieg entbrannt. Vor allem die Gegner hatten zuletzt schwere Geschütze aufgefahren: Vom Wiederaufbau einer Nazikirche ist in Internetforen die Rede und Befürworter des Projekts werden als Neonazis beschimpft. Es ist Zeit für ein Innehalten, ehe der Konflikt womöglich noch auf einer anderen Ebene als nur verbal ausgetragen wird. Für linke Gruppen wie Die Andere war die Kirche ein gutes Wahlkampfthema, wie die Zugewinne bei der Kommunalwahl und die bislang 11 000 Unterschriften gegen das Projekt zeigen. Für die Initiatoren des Wiederaufbaus gibt es nur einen Weg: Sie müssen offensiver für ihr Vorhaben werben. Sie müssen ebenso präsent sein wie die Gegner und die Öffentlichkeit überall in der Stadt davon überzeugen, dass sie die besseren Argumente haben.

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