zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: „Präsenzstreife“ für Berliner Innensenator

In Eiche mehren sich Einbrüche / Polizei spricht dennoch vom sicheren Stadtteil

Stand:

Die Einwohner von Eiche leben „in einem der sichersten und friedlichsten Stadtteile Potsdams“. Dazu beglückwünschte sie Udo Häusler in der vergangenen Woche. Der Polizeioberkommissar vom Schutzbereich Potsdam war vom Ortsbeirat eingeladen worden, weil sich die Bürger zunehmend Sorgen um die wachsende Kriminalität machen. So wurde in diesem Jahr in die Poststelle, die Fleischerei und unlängst in die „Tabaksbörse eingebrochen, die sich nebeneinander in der kleinen Ladenzeile der Siedlung Altes Rad befinden.

Alle drei Einbrüche, wobei beispielsweise im Tabakladen ein Schaden in fünfstelliger Eurohöhe entstand, konnten nicht aufgeklärt werden. Häusler beklagte in diesem Zusammenhang, dass die Pächter die Kosten für eine bessere Sicherung ihrer Läden scheuen. Dafür gebe es zahlreiche Varianten, über die die Polizeiwache Nord berät.

Ohne Erfolg blieb die Polizei trotz Bildung einer Sonderkommission bisher auch bei der Aufklärung der zahlreichen Autoeinbrüche, bei denen Navigationsgeräte, Airbags und Autoradios entwendet wurden. Einige Autobesitzer waren gleich mehrmals betroffen. Hin und wieder, so unlängst in Kleinmachnow, könne eine der meist aus Osteuropa kommenden, mit hoher Professionalität arbeitenden Banden ermittelt werden. Für Eiche sei dies noch nicht gelungen, erklärte Häusler. Hinweise, dass auf dem Bolzplatz nahe der Schule Drogen gehandelt würden, hätten sich bei Kontrollen nicht bestätigt. Da auch die Zertrümmerung von Straßenlampen und andere Beschädigungen nicht gestoppt werden konnten, weil die jugendlichen Täter zwar bekannt sind, aber nicht überführt werden können, zudem die nächtlichen Ruhestörungen weitergehen, hinterließ der Bericht des Polizeioberkommissars ein zwiespältiges Bild. Die zuständige Revierpolizistin, bisher bei den Eicher Bürgern kaum bekannt, war nicht erschienen.

Der Ortsbeirat regte an, die zweistündlichen so genannten „Präsenzstreifen“, die für den am Alten Rad wohnenden Berliner Innensenator Ehrhart Körting eingerichtet wurden, zeitlich und von der Route her zu variieren, um dadurch nächtlichen Straftätern leichter auf die Spur zu kommen. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })