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Sport: Präsidenten telefonierten: Keine Einigung Verhärtete Fronten zum Spiel Energie – SVB 03

Von Michael Meyer Dass sich in der Fußball-Oberliga zwei Vereinspräsidenten wegen einer Spielverlegung telefonisch einmischen und keine Einigung erzielen, das erstaunt selbst einen Mann wie Bernd Wusterhausen, den lang gedienten Vorsitzender des NOFV- Spielausschusses. „Solche verhärtete Fronten habe ich in meiner 15-jährigen Amtszeit noch nicht erlebt, bisher haben wir das immer unter Männern hinbekommen“, sagte Wusterhausen den PNN.

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Von Michael Meyer Dass sich in der Fußball-Oberliga zwei Vereinspräsidenten wegen einer Spielverlegung telefonisch einmischen und keine Einigung erzielen, das erstaunt selbst einen Mann wie Bernd Wusterhausen, den lang gedienten Vorsitzender des NOFV- Spielausschusses. „Solche verhärtete Fronten habe ich in meiner 15-jährigen Amtszeit noch nicht erlebt, bisher haben wir das immer unter Männern hinbekommen“, sagte Wusterhausen den PNN. Der Berliner hat nun die diffizile Aufgabe zu entscheiden, wann das Rückspiel zwischen den Amateuren des FC Energie Cottbus und des SV Babelsberg 03 angepfiffen wird. Ursprünglich sollte die Partie am kommenden Sonnabend stattfinden. Da im Cottbuser Poststadion dann wegen Sicherheitsbedenken der Gastgeber und nun auch witterungsbedingt nicht gekickt werden kann und im Stadion der Freundschaft am Sonntag die Zweitligapartie Energie – Greuther Fürth über den beheizten Rasen geht, schlugen die Cottbuser den 8. März vor, was Nulldrei ablehnt (PNN berichteten). Gestern Vormittag diskutierten deshalb Geschäftsführer Ralf Hechel, Trainer Peter Ränke und Fanprojektleiter Gregor Voehse vom SVB 03 sowie der szenekundige Beamte der Potsdamer Polizei in Cottbus mit 16 Verantwortungsträgern der Lausitzer Metropole und des FC Energie. Als der Vertreter des Cottbuser Sportstättenbetriebes – Eigentümer beider (!) Stadien – erklärte, bei einer Vorverlegung der Oberliga-Partie auf Freitagabend 19.30 Uhr könnte das Stadion der Freundschaft am Sonntag für das Zweitligaspiel am Sonntag wieder fit sein, schien ein Kompromiss gefunden. Energie-Präsident Dieter Krein kippte den Beschluss jedoch telefonisch aus Österreich wieder und ließ sich auch in einem Telefonat mit SVB-Präsident Rainer Speer nicht umstimmen. Ein Vorschlag des FC Energie, die Partie am Ostermontag nachzuholen, stößt wiederum beim SVB auf Ablehnung. Dafür müsste Babelsbergs Heimspiel gegen Türkiyemspor von Ostersonnabend vorverlegt werden, außerdem könnten die Energie-Amateure dann durch den Einsatz mehrerer Profis für Wettbewerbsverzerrung sorgen. Und obwohl gestern um 16.20 Uhr die Cottbuser Oberbürgermeisterin Karin Rätzel noch einmal fernmündlich bekräftigte, am Freitagabend könne gespielt werden, beharrte der FC Energie in einer anschließenden Telefonkonferenz mit Bernd Wusterhausen auf dem Nein seines Präsidenten Krein. Nulldrei bekräftigte, am Freitagabend spielen zu können, aber nicht am kommenden Dienstag oder Ostermontag. „Und wir werden jedes verbandsseitig mögliche Rechtsmittel ausschöpfen“, erklärte Hechel. „Sollte die Entscheidung nun gegen uns fallen, hätte der Profifußball gesiegt und auch seine Macht gegenüber der Stadt Cottbus zementiert.“ Spielleiter Wusterhausen gab sich gestern derweil völlig unaufgeregt. „Ich bin ganz entspannt und völlig neutral, werde die Sache noch einmal überschlafen und am Mittwoch ohne Ansehen der Person entscheiden“, erklärte er. „Ob nun so oder so – einer wird immer jammern.“

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