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Debütantin.Pauline Bremer spielt erstmals in der Champions League.

© Thomas

Sport: Premiere für Pauline Bremer

Turbines Jüngste vorm Champions-League-Debüt

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Am Mittwochnachmittag trabte Pauline Bremer erstmals über den Rasen des Budapester Hidegkuti-Stadions, das sich besonders in ihr Gedächtnis einprägen dürfte. Auf der altehrwürdigen Spielstätte an der Salgótarjáni útca östlich der Donau nämlich wird die jüngste Erstliga-Kickerin Turbine Potsdams am heutigen Donnerstag ab 15 Uhr ihre Premiere in der UEFA Women’s Champions League erleben. Gestern trainierte Turbine in Budapest noch einmal für das Sechzehntelfinal-Hinspiel beim MTK Hugaria FC (live auf Eurosport). „Ein bisschen aufgeregt bin ich schon“, gestand die 17-Jährige. „Als ich im vergangenen Jahr Champions-League- Spiele im Fernsehen sah, habe ich mir noch nicht träumen lassen, bald selbst dabei zu sein. Und nun ging alles so schnell.“

Als sich Turbine in der vergangenen Saison Anfang November nach zwei Achtelfinal-Niederlagen gegen Arsenal London von der europäischen Bühne verabschiedete, kickte Pauline Bremer für den Zweitligisten Turbine II. Im Sommer 2012 war sie vom SVG Göttingen – wo auch ihre Schwestern Hannah (18) und Viola (15) spielen – in die 12. Klasse der Potsdamer Sportschule und zu Turbine gewechselt. Und im Winter darauf nahm ihre sportliche Karriere richtig Fahrt auf. Bremer kam zunächst zum Training ins Erstliga- Team und überzeugte dort Chefcoach Bernd Schröder so, dass er sie gleich ins Bundesliga-Feuer warf. Schon in ihrem ersten Spiel Mitte Februar beim SC Freiburg trug sie mit einem Tor zum 3:1-Sieg bei, am Saisonende hatte sie in zehn Meisterschaftsspielen insgesamt dreimal getroffen, darunter beim 2:0 daheim gegen den späteren Meister VfL Wolfsburg.

„Ich habe das alles sehr genossen“, so Pauline Bremer, die in den ersten vier Spielen dieser Liga-Saison auch schon drei Tore für den aktuellen Tabellenführer erzielte. Sie selbst sieht ihre Stärken vor allem in ihrer Schnelligkeit und im Eins-zu- Eins-Spiel, und diese Stärken will sie nun auch in Budapest zum Tragen bringen. „Im Vordergrund steht der Mannschaftserfolg, aber über ein Tor würde ich mich natürlich sehr freuen“, erklärte die Niedersächsin, die 2015 ihr Abitur machen will.

Internationale Spiele an sich sind für Pauline Bremer nichts Neues nach einem Einsatz in der U16, 16 Spielen und fünf Toren für die U17 – bei deren EM-Sieg 2012 sie erfolgreichste deutsche Torschützin war – und derzeit fünf Spielen und neun Toren für die U19, für deren Länderspiel am 23. Oktober in Ulm gegen Schweden sie ebenfalls nominiert ist. „Die Champions League ist aber etwas anderes als Länderspiele. Ich bin gespannt, wie es ist, mit dem Verein international anzutreten“, meinte Bremer, die vom Potsdamer Erfolg bei MTK Hungaria überzeugt ist. „Wenn wir das spielen, was wir könnnen, können und werden wir in Budapest auch gewinnen.“ Michael Meyer

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