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Unter den Erwartungen. Zuspielerin Olga Raonic (rechts) konnte mit dem SC Potsdam bei der Premiere in der neuen Arena gegen Wiesbaden nicht überzeugen.

© Olaf Möldner

Sport: Premiere verpatzt

Potsdams Volleyballerinnen unterlagen in ihrem ersten Spiel in der neuen Heimspielstätte vor 1900 Zuschauern dem VC Wiesbaden mit 0:3

Stand:

Das Licht ging aus, die Spots an, 1900 Zuschauer klatschten in der neuen MBS-Arena in die Hände. Bundesliga-Volleyball wird beim SC Potsdam wieder mehr zum Erlebnis. „Wahnsinn, unglaublich. Da bekommt man wirklich Gänsehaut, wenn man einläuft“, brachte es Zuspielerin Kristina Bognar auf den Punkt. „Schade, dass wir den vielen Zuschauern nicht auch spielerisch einiges mehr bieten konnten.“ Denn auch in der neuen Umgebung fehlten am Ende die entscheidenden Punkte.

Der SCP unterlag im ersten Spiel in der neuen MBS-Arena am Samstagnachmittag dem VC Wiesbaden mit 0:3 (22:25, 20:25, 23:25). In der ausverkauften neuen Heimspielstätte am Luftschiffhafen gingen die Potsdamerinnen, die aufgrund einer Bauchmuskelzerrung ohne ihre Kapitänin Patricia Grohmann auflaufen mussten, jedoch zunächst in Führung: 8:7 und 16:14 hieß es in den technischen Auszeiten. Doch der VC Wiesbaden wurde zunehmend stabiler, konnte den Anschluss stets halten und ging dann mit 22:21 erstmalig in Führung. Der Wechsel von Brittany Tillman, die für Ramona Stucki kam, brachte zwar noch einmal den Ausgleich, doch auch davon ließ sich der Deutsche Vizemeister aus dem Jahr 2010 nicht mehr beirren und gewann den Satz mit 25:22. Im zweiten Satz liefen die Potsdamerinnen dann stets einem Rückstand hinterher und gaben auch diesen mit 20:25 an Wiesbaden ab.

Der dritte Satz gestaltete sich zunächst ähnlich: Viele eigene Fehler und ein stark aufspielender Gegner brachten den SCP schnell ins Hintertreffen. Erst beim Stand von 15:21 setzten die Gastgeberinnen – angefeuert durch den Stadionsprecher und die Zuschauer – zur Aufholjagd an, die am Ende durch eine Schiedsrichterentscheidung zugunsten der Wiesbadenerinnen mit 23:25 erfolglos endete.

„Wir haben das Spiel heute in der Annahme verloren. Da haben wir eindeutig zu viele Fehler gemacht“, resümierte Trainer Alberto Salomoni nach dem Spiel. „Wir haben auch heute wieder versucht, das umzusetzen, was wir vorbereitet haben. Leider machen wir in der Endphase der Sätze immer Fehler. Das ist schade und daran müssen wir weiter arbeiten.“ Als wertvollste Spielerin wurde bei den Potsdamerinnen Laura Weihenmaier gewählt. „Patti hat uns heute wirklich gefehlt“, beklagte Salomoni seiner Kapitänin. „Wir brauchen jetzt alle Kräfte.“

Der Trainer bedankte sich im Namen des gesamten Teams nach dem Spiel für die tolle Unterstützung von den Rängen. „Danke an alle Zuschauer. Ihr wart heute spitze und wir hoffen, dass ihr uns auch in Zukunft weiter unterstützt, denn wir können euch immer eine gute Show bieten“, schallte es durch die Lautsprecher. Dabei hatten nicht einmal alle Neugierigen Platz gefunden. Einige mussten wieder nach Hause geschickt werden. Ebenso lobte Wiesbadens Trainer Andreas Vollmer die „sensationelle Stimmung in der Halle“ und spricht dem SC Potsdam weiterhin Mut zu: „Ihr könnt das noch schaffen.“ Der SCP steht trotz der Niederlage und bei noch acht ausstehenden Partien weiterhin mit 8:28 Punkten auf dem elften Tabellenrang – zwei Punkte vor Sinsheim und dem Abstiegsplatz. Am kommenden Samstag bei den Roten Raben Vilsbiburg will das Team an die Leistung aus dem Hinspiel, welches nur knapp mit 2:3 verloren wurde, anknüpfen.

Luisa Müller

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