Landeshauptstadt: Preußisch Blau für neue Service-Garde

Innenstadt - Sie kennen den Weg zur nächsten öffentlichen Toilette, wissen, wo eine Apotheke ist und können Infos geben zu Sehenswürdigkeiten, Museen, Kirchen. Die 20 Frauen und Männer vom Mobilen Besucherservice der AG Innenstadt nahmen gestern pünktlich zum WM-Start ihre Arbeit auf.

Sie tragen Westen in Preußisch-Blau: L(i)ebenswertes Potsdam steht auf der Rückseite. Die Orientierungshilfe für Potsdambesucher, Fußballfans und sonstige Gäste wurde als so genannte MAE-Maßnahme eingerichtet. Den Teilnehmern, die alle Arbeitslosengeld II empfangen, wird für ihre täglichen Vier-Stunden-Einsätze in Potsdams Zentrum eine Mehraufwandsentschädigung gezahlt. Gleichzeitig seien die ALGII-Empfänger im Vorfeld qualifiziert worden, erklärt Hannelore Scholtyssek, Leiterin des ServiceCenter der Dekra-Akademie, in deren Trägerschaft die Maßnahme ist. Von einer Tourismusmanagerin seien die Ein-Euro-Jobber geschult worden. Auf dem Unterrichtsplan standen neben Informationen über Potsdam Kommunikation, Gesprächstraining und Englisch. Die Teilnehmer kämen aus den unterschiedlichsten Berufen, sagt Scholtyssek. Unter ihnen seien Einzelhandelskaufleute, Verkäufer, Köche, Gärtner. Auch die Altersstruktur sei gemischt: Zwischen Anfang Zwanzig und Mitte Fünfzig. Feuerprobe für den Besucherservice ist die Fußballweltmeisterschaft. Tatsächlich sei die Maßnahme aber für ein halbes Jahr angelegt, sagt die Service-Center-Leiterin. Ist das letzte Spiel abgepfiffen, erfolgt die nächste Qualifizierungseinheit für weitere Einsätze auf Großveranstaltungen. NIK