Landeshauptstadt: Prickelnde Piccolis
Leutnants-Brause im Kleinformat / Inselhotel wird erweitert
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Leutnants-Brause im Kleinformat / Inselhotel wird erweitert Die Potsdamer Leutnants-Brause prickelt jetzt auch im Kleinformat: Im Inselhotel auf Hermannswerder kann die Sonderabfüllung des trockenen, Flaschen gegärten Rieslings ab sofort in Mini-Flaschen erworben werden. Im Mai 2002 hatte Hotelchef Burkhard Scholz die Leutnants-Brause, die einst Kaiser Wilhelm II. nach einem Besuch in der Rotkäppchen-Sektkellerei Freyburg/Unstrut für seine Soldaten einführte, zum ersten Mal in seinem Hotel angeboten. Knapp 1700 große Flaschen des speziellen Rotkäppchen-Sekts sind seitdem verkauft worden, vom Kaufpreis jedes Sekts gingen 1,50 Euro an den Förderverein zum Wiederaufbau des Stadtkanals. Damit für Potsdams historische Wasserader noch mehr Sekt fließen kann, hat Scholz die Rotkäppchen-Kellerei davon überzeugt, die Brause mit 10,5 Prozent Alkoholgehalt auch in 0,2 Liter-Piccolis abzufüllen. Diese kosten 3,90 Euro, sind im Hotel für jeden erhältlich und werden dort auch die Minibars auf den Zimmern füllen. Früher ließ Kaiser Wilhelm II. den Sekt in Offizierskasinos ausschenken – und nannte ihn Brause, damit nicht so offensichtlich würde, dass es sich um Alkohol handelt. Doch auch die heutigen Offiziere mögen die Leutnants-Brause. Regelmäßig gehen auf Hermannswerder Bestellungen von Bundeswehr-Standorten in ganz Deutschland ein, und sogar das Bundesverteidigungsministerium hat schon einige Flaschen Leutnants-Brause bei Hotelchef Scholz gekauft. Aber nicht nur die Piccolo-Flaschen sind neu im Inselhotel. Neben dem Hotelgebäude klafft seit Anfang September eine große Baugrube. Hier sollen für 2,5 Millionen Euro eine Tiefgarage mit 25 Stellplätzen und darüber ein zweistöckiges Tagungszentrum entstehen. 300 ungeteilte Quadratmeter stehen im Erdgeschoss zur Verfügung, laut Scholz ausgestattet mit allen technischen Raffinessen: Eine 27 Quadratmeter große Bühne lässt sich per Fernbedienung aus dem Boden fahren, die Technik für beispielsweise Simultanübersetzungen soll vorhanden sein, das ganze Haus ist klimatisiert. Im zweiten Geschoss sollen zudem sechs Tagungsräume und Salons untergebracht werden, im Erdgeschoss ist ein Kamin-Foyer mit Bar geplant. Dafür entschieden habe man sich aufgrund der großen Nachfrage, so Scholz. Weil bisher zu wenig Raum für Seminare zur Verfügung stand, könne man auch die Hotelbetten kaum voll auslasten. Fertig sein soll der Anbau Ende März 2004. SCH
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